Donnerstag, 16. Juni 2011

Neue Welten im Marmeladeglas

Heute habe ich mich in ganz neue Gefilde gewagt, und zwar in die Welt der Marmelade (und später auch noch in die Welt des indischen Chai). Ich habe im Leben noch nie Marmelade gekocht, ich hab noch nicht mal jemals meiner Mutter dabei geholfen. Dank Google und zwei Einmach-Kochbüchern in meinem Besitz habe ich mich aber soweit vorinformiert, dass ich mich darüber getraut und die letzten Momente der heurigen Erdbeersaison ausgenützt habe.
Und... ha! Das ist ja kinderleicht!
Um etwaiges Anfängerglück nicht überzustrapazieren habe ich ganz einfach begonnen, mit besagter klassischer Erdbeermarmelade (lt. EU übrigens Konfitüre, aber daran will ich mich nicht gewöhnen).


Erdbeermarmelade

3 kg vollreife Erdbeeren
1,5 kg Gelierzucker 2:1
Rum
4 Vanilleschoten
Saft einer Zitrone

Zuvor ist zu sagen: Aus 3kg Erdbeeren hatte ich nach dem Putzen noch etwa 2,2kg übrig - entsprechend muss man die Gelierzuckermenge anpassen (Gewicht Erdbeeren : 2 = Zuckermenge). Das waren bei mir 10 Gläser á 370ml Marmelade.
Als Vorbereitung die Erdbeeren waschen und putzen. Die Marmeladegläser mit heißem, wenn möglich kochendem Wasser ausspülen und kopfüber auf ein Geschirrtuch zum Abtropfen und Trocken stellen.
Die Erdbeeren mit dem Zitronensaft in einen möglichst großen Topf geben und mit einem Stabmixer pürieren. Den Zucker dazugeben. Je nachdem, ob man nur Rumgeschmack oder tatsächlich alkoholische Marmelade will, den Rum gleich beigeben (Alkohol kocht sich aus) oder erst nach dem Kochen. Ich habe etwa 250ml verwendet.
Die Vanilleschoten aufschneiden, das Mark herauskratzen. Mark und Vanilleschoten den pürierten Erdbeeren beigeben. Eine kleine Untertasse für die Gelierprobe in den Tiefkühler stellen.
Den Topf unter ständigem Rühren erhitzen bis das Fruchtmark kocht. 4 Minuten schwach köcheln lassen, dann eine Gelierprobe machen (einen TL heiße Marmelade auf den tiefgekühlten Teller geben. Wenn sie geliert, dann passt es, ansonsten weiterkochen und wieder probieren).
Die Marmelade mit einem Schöpfer randvoll in die vorbereiteten Gläser füllen. Sehr hilfreich ist dabei ein spezieller breiter Trichter, dann patzt man nicht auf den Gläserrand.
Die Gläser fest zuschrauben und sofort auf den Kopf stellen. Etwa 30 Minuten auf dem Kopf stehen lassen, dann umdrehen und ganz auskühlen lassen.


Natürlich kann ich meine leckere Marmelade jetzt noch nicht probieren, während sie abkühlt. Deshalb habe ich mir stattdessen und als Belohnung einen indischen Masala Chai gemacht.
Ich bin ja total süchtig nach Starbucks' Chai Latte. Wunderbar! Die machen ihn allerdings mit Sirup. Als ich mir Sirup kaufen wollte hat mich mein Freund für verrückt erklärt, da er früher immer "echten" Masala Chai aus Gewürzen getrunken hat.
Nun ja, nachdem ich nach meinem indischen Kochabenteuer vor 3 Tagen mit Gewürzen top-ausgestattet bin, habe ich mich gleich drangemacht und ein Masala Chai Rezept von Chefkoch probiert. Ich habe mich strikt an das Rezept gehalten, mir ist es aber zuviel Schwarztee. Deshalb hier meine ganz leicht abgeänderte Version:

Masala Chai Tee
für 2 Personen

3 Tassen Wasser (ca. 450 ml)
2 Tassen Milch (ca. 300 ml)
3 grüne Kardamon-Kapseln
2 ganze Nelken
1/2 EL Fenchelsamen
1/2 TL Anis
1/2 Stange Zimt
1/4 - 1/2 TL frischer Ingwer, fein gehackt
1 EL schwarzer loser Tee
3-4 EL Honig

Alle Gewürze und den Honig in der angegebenen Wassermenge aufkochen und 10 Minuten schwach köcheln lassen. Die Milch hinzugeben und unter gelegentlichem Rühren nochmals 5 Minuten schwach köcheln. Schließlich den Tee dazugeben, aufkochen und vom Herd nehmen. Für belebenden Chai 3-5 Minuten ziehen lassen, für beruhigenden Chai 6-10 Minuten ziehen lassen.
Durch ein feines Sieb in Gläser füllen.
Das Foto habe ich mir von der Chefkoch-Rezeptautorin "geliehen" :)

Ich finde ihn sehr lecker, der kommt schon recht nahe an das heran, was Starbucks bietet. Nächstes Mal werde ich einen Teil der Milch aufschäumen und später dazugeben, yum :)

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