Dienstag, 28. Juni 2011

Marmelade? Nur her damit!

Seit ich so erfolgreich meine Erdbeermarmelade produziert habe, bin ich ganz wild auf das Thema "Einmachen". Ein wunderbares Thema, und so dehnbar! Von Marmeladen über Gelees bis hin zu Likören und Chutneys ist alles drinnen, und ich habe es mit meinem (jetzt zwei) Marmeladen grad mal angekratzt. Dazu gehört natürlich gesagt, dass der schon mal kurz erwähnte Marillenlikör noch in seinem Alkoholbettchen im Keller schlummert, aber dazu dann demnächst mehr.

Ein ewiges Thema des Einkochens ist die Jahreszeit. Im Winter Erdbeermarmelade machen? Ha, wohl eher nicht. Es gibt aber die nur wenig bekannte Möglichkeit, Trockenfrüchte ins Einmachen mit einzubeziehen. Wieso auch nicht - sie werden reif geerntet (im Gegensatz zu allen exotischen Früchten, die man bei uns im Supermarkt bekommt) und in bester Qualität angeboten. Da laut der Website http://www.wachauermarille.at (ja, die Wachauer Marille hat ihre eigene Website, was ich ja einfach nur göttlich finde) die Wachauer Marillensaison noch ein gutes halbes Monat auf sich warten lässt, und ich aber schon in den Startlöchern scharre, habe ich als Zwischengang eine einmal etwas ungewöhnliche Marmelade mit besagten Trockenfrüchten probiert.

Feiger Apfel
Feigen-Apfel-Marmelade für etwa 10 Gläser á 370 ml

1,4 kg geschälte, blättrig geschnittene Äpfel
450 g getrocknete Feigen
2 Zitronen
1 kg Gelierzucker 2:1
250 ml Rum
etwas Zimt
etwas geriebene Muskatnuss

Die Gläser vorbereiten: Mit kochend heißem Wasser ausspülen und auf ein vorbereitetes Handtuch kopfüber zum Trocknen stellen.
Die Menge der Äpfel bezieht sich auf bereits fertig geputzte Äpfel. Den harten Stielansatz der Feigen abschneiden und diese in kleine Stückchen schneiden oder hacken. Die Zitronen auspressen. Zitronensaft, Äpfel, Feigen und Gewürze in einen großen Topf geben und soviel Wasser dazuschütten, dass das Obst gerade eben bedeckt ist.
Zum Kochen bringen und zugedeckt etwa 20 bis 30 Minuten schwach köcheln lassen, bis das Obst durch und durch weich ist. Vom Herd ziehen und mit dem Stabmixer pürieren. Je nach Geschmack können hierbei auch Stückchen übrigbleiben.
Den Zucker zugeben und solange rühren, bis er sich völlig aufgelöst hat. Den Topf dann wieder auf die Herdplatte stellen und die Masse sprudelnd zugedeckt etwa 10 bis 15 Minuten kochen, währenddessen eine Untertasse in den Tiefkühler legen.
Nach der Kochzeit etwas Obstmasse auf die eisgekühlte Untertasse geben. Wenn sie innerhalb von einer Minute geliert, ist die Masse fertig, ansonsten weiterkochen und in 5-Minuten-Abständen wieder probieren.
Falls Stückchen in der Marmelade sind, den Topf nach Fertigstellung vom Herd nehmen und abgedeckt 10 bis 15 Minuten stehen lassen. So wandern die Fruchtstückchen im Glas nicht nach oben, sondern bleiben gut durchgemischt.
Die Marmelade randvoll in die vorbereiteten Gläser füllen, diese rasch verschließen, damit durch die Hitze im Glas Keime abgetöten werden und ein Unterdruck entsteht. Die Gläser danach für mindestens 30 Minuten auf den Kopf stellen. Anschließend fertig abkühlen lassen.


Ich bin ja schon recht gespannt, wie sich diese Marmelade macht. Ich könnte mir ja vorstellen, falls sie nicht zu süß ist, dass sie auch mit Weichkäse harmoniert, so wie ein Feigen-Chutney. Mal probieren.

Notfall-Tipp für Marmeladen-Macher: Ich habe das obenstehende Rezept erst so abgewandelt, nachdem die Marmelade laut Original-Rezept nicht geliert ist. Falls das passiert: Die Marmelade wieder in einen Topf leeren, erhitzen und Dr. Oetker Gelfix dazugeben. Das hält dann bombenfest. :)

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