Montag, 17. November 2008

New York, New York

Nachdem mein geliebter Bruder Axel nach Neujahr in die große, böse Stadt zieht und auch jetzt gerade für 9 Tage dort war, habe ich das zum Anlass genommen, die Torte zu seinem Geburtstag mit Motto zu versehen.
Deswegen kann ich heute leider auch nichts Aufregenderes als eine Sachertorte präsentieren, die lässt sich zum mal am besten dekorieren.

Das Rezept kann hier gefunden werden:
http://tinikocht.blogspot.com/2008/04/wiener-flair.html



Auch ansonsten habe war ich zwar unheimlich fleißig, habe ein Tiramisu gemacht und Brownies, aber wie ich schon mal erwähnt habe, gebe ich das Tiramisu-Rezept nicht preis, und das Brownies-Thema wurde hier ohnehin schon erschöpfend behandelt.

So denn, bis zum nächsten NEUEN Eintrag! :)

Donnerstag, 13. November 2008

Tortenfieber



Eine Punschtorte. Das wohl einfachste Hausmittel auf Erden, damit dir nach dem Genuss eines Stückes so sagenhaft schlecht ist, dass du schwörst, nie wieder Punschtorte zu essen. Bis zum nächsten Mal.

Ich persönlich wäre ja nie auf die Idee gekommen, eine Punschtorte zu fabrizieren. Nicht, nachdem man im Wiener Kaffeehaus Heiner die besten Punschkrapferl der Welt (um die ebenfalls besten Punschkrapferl-Preise der Welt) kaufen kann.
Aber eine Freundin meiner Mama hatte Geburtstag, und bevor die Damen das Geld in eine gekaufte Torte (iiih) stecken, baute ich das Ding lieber selbst. Zudem war es eine gewisse Herausforderung, da ich besagtes Stück noch nie in Angriff genommen hatte.

Wie auch immer, das Drama "Punschtorte" war ein Mehrakter. Sogar begeisterte Theaterfans hätten dieses Stück nach dem ersten Akt verlassen. Mir aber hat es nichts geholfen, denn für eine gekaufte Torte war es bereits zu spät.

Erster Akt: Der Biskuit Teil I
Nachdem ich eine Reihe von Kochbüchern habe, alle davon niegelnagelneu und chic, habe ich natürlich großspurig auf das 70er-Jahre Punschrezept meiner Mutter verzichtet. In einem der edlen Wälzer fand sich das Rezept für die Torte mit einem separaten Rezept für den Boden. Gesagt, getan. Es kam mir komisch vor, schon während dem Herstellen, aber bitte: Das Buch stammt von einem großen Meister, wehe den Zweiflern!
Ergebnis: Eingefallen, zerbrochen, hässlich. Eine Schande. Und ich grantig.

Zweiter Akt: Der Biskuit Teil II
Nun ist aber eine Punschtorte ohne Biskuitboden wie ein Blatt ohne Baum, einfach nicht möglich. Deshalb habe ich zähneknirschend zum bereits erwähnten 70er-Jahre-Rezept aus einer Frauenzeitschrift gegriffen und den Biskuit laut den Vorgaben von Christa O. mit edler Fönwelle gebacken:

6 Eigelb mit 3 EL heißem Wasser und 130g Zucker schaumig schlagen (Rum dazu, meine Anmerkung, was auch sonst). 6 Eiweiß mit 20g Kristallzucker steif schlagen, auf die Eigelbcreme setzen. 125g Mehl darüber sieben, alles locker miteinander vermengen. In eine bebutterte und bemehlte Springform leeren, im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad backen, bis sie durch ist.

Auskühlen lassen, zweimal durchschneiden. Den oberen und unteren Boden mit Rum tränken (aber massig, ich war zu vorsichtig) und mit Marillenmarmelade dünn bestreichen. Die mittlere Platte sehr fein zerpflücken. 6 Blatt Gelatine kalt einweichen. 150g Zucker, Schale und Saft je einer Zitrone und einer Orange erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. 4 EL Marillenmarmelade und ein guter 1/8-Liter Rum dazugeben. die Gelatine gut ausdrücken und in der warmen Flüssigkeit auflösen. 1/2 Liter Schlag steif schlagen, zusammen mit der Flüssigkeit unter die Krümel mengen und in die Torte füllen.
Über Nacht beschweren (z.B. ein Tablett draufstellen mit etwas Schwerem obenauf) und kalt stellen.
Was ich übrigens laut meiner Mum anmerken muss: Die Füllung sollte mit Kakaopulver dunkel gefärbt werden, weil das einfach so gehört.

Dritter Akt: Aprikotieren
Eine Verschnaufpause in der langen Herstellungszeit dieser Dramaturgie. Die Torte rundherum mit erwärmter passierter Marillenmarmelade einstreichen, zum Trocknen wieder in die Kühle stellen.

Vierter Akt: Die Glasur Teil I
Wie auf dem Foto zu erkennen ist, macht es sich ausgesprochen apart, die Torte nicht rundherum zuckerlrosa zu glasieren, sondern nur obenauf.
Nein, die Glasur habe ich nicht selbst gemacht. Da streike sogar ich. Und im Supermarkt bekommt man ganz wunderbare Becher mit fertiger Punschglasur. Ich habe gleich zwei gekauft, rein vorsichtshalber, ich kenne ja meine Fähigkeiten im Glasieren von Torten (Null, in Ziffern: 0). ZUM GLÜCK!
Denn das Zeug ist ein echter Sargnagel! Ich habe es erwämt, auf die Oberfläche der Torte geleert - und nicht nicht mal ordentlich verstrichen, da ist das Zeug schon wieder so fest geworden, dass sich jeder Strich eingebrannt hat. Na toll. Auch mit dem zweiten Becher Glasur ist es sich nur um ein Haar ausgegangen, dass ich die Oberfläche erstens ganz bedecken konnte und zweitens ohne gröbere Glasurschäden. Nicht mal der Haarfön, mein ansonstiger Küchenhelfer in der Not, konnte hier noch etwas retten.

Fünfter Akt: Die Glasur Teil II
Wie schon erwähnt, ist meine Punschtorte nicht rundum rosa, sondern seitlich mit Schokolade glasiert. Ich habe also Kochschokolade geschmolzen, mit Butter glasierfähig gemacht, und diese Glasur mit Pinsel auf die Seitenränder meiner Torte gestrichen, immer ganz vorsichtig, schließlich muss der Übergang Punschglasur zu Schokoglasur halbwegs regelmäßig sein.
Dann kam die beinahe fertige Torte wieder in die Kälte.

Sechster Akt: Fertig und Halleluja!
Mit Staubzucker und Wasser eine schöne Zuckerglasur anrühren, in einen Spritzbeutel füllen und in anmutigen Buchstaben beliebige freundschaftliche Worte (oder saftige Flüche, je nach Gelungenheit und Ziel der Torte), zarte Muster am Rand (um Glasurübergangs-Tragödien zu vertuschen) und liebliche Muster spritzen. Bei den lieblichen Mustern, kleiner Tipp am Rande: Bei Herzen vorsichtig sein, mein 3-fach-Herz wird grne mit einem Herz mit schiefen Flügeln verwechselt.
Dann noch eventuell mit gekauften Marzipanblüten dekorieren.
Für die, die hier gerne noch Akt Nummer 7, "Die Marzipanblüten-Herstellung", gelesen hätten: Träumt weiter!

Dienstag, 11. November 2008

Feed abonnieren


Liebe Leser (A&F)!

Gerade habe ich meinen Blog an einen Haufen Leute ausgeschickt (wir werden anhand der Kommentare sehen, ob es sich ausgezahlt hat).
Da fällt mir ein: Es muss doch möglich sein, den Blog wie einen Newsletter zu abonnieren.

Ich hatte recht: Er ist abonnierbar, allerdings mittels Feed und nicht mittels Newsletter, schließlich leben wir im Jahre 2008 und nicht im Jahre 2006, als diese Technologie noch modern war.

HOWEVER, ihr (A&F) habt nun die Möglichkeit, diesen Blog zu abonnieren! Das ist genial, vor allem, weil keiner mehr die Ausrede hat, dass ihm die URL entfallen ist (na geeeeeh).

Und vor allem geil ist ja, dass das ein sogenannter Feed ist. Sehr passend zu einem Kochblog finde ich.

So, das war jetzt der erste technische Blogeintrag. Vollkommen uninteressant, ist mir bewusst, aber auch das muss eben sein, so wie Zähneputzen vor dem Schlafengehen, ist genauso fad.

Da ich gerade eben zwei Kinderpingui verdrückt habe, kann ich mir nicht mal spontan ein Rezept aus dem A**** ziehen, mir ist schlecht. Sorry, nächstes Mal wieder :)

Mittwoch, 5. November 2008

Torten zur Promotion

Meine allerliebste Beatrice wurde vor einiger Zeit gezwungen, endlich ihre Promotionsfeier zu veranstalten. Und dieser Tag fiel auf den 1. November. (Mag ja blasphemisch sein, aber wen stört's!). Weil sie gerade ein ganz armes Schwein ist (ich sage nur Turnus auf der dritten Internen), habe ich angekündigt, für die Nachspeisen zu sorgen. Kurz und gut: Ich habe 3 Kuchen geplant.

Der erste: BROWNIES MIT KIRSCHEN

Und ich denke nicht daran, dieses geniale Rezept hier wieder mal niederzuschreiben, ich habs ja schon längst gemacht, der interessierte Leser möge sich durch den Blog bequemen (und die Labels ausnützen, dann findet man alles schnell).

Der zweite: AMEISENGUGELHUPF

Wer an dieser Stelle hysterisch zu schreien beginnt: "Nicht schon wieder ein Gugelhupf, AAAAAAAAAAAAAA", der soll eben nicht weiterlesen. Ich bin Master of Gugelhupf, so ist es eben.
Diesmal ist es nicht mal ein Öl-Gugelhupf, wie genial ist denn das!
An dieser Stelle wiedermal: Dank sei Plachutta "Die gute Küche" in Ewigkeit, Amen.

300g Butter mit 150g Staubzucker, 3 Eiern und 4 Eidottern schaumig rühren (und ich meine SCHAUMIG). Schale einer Zitrone (und ich meine SCHALE, kein Saft oder sonstein mieser ERsatz), massig Rum und Vanillezucker (Vanilleeeeeee, kein Vanilliiiiin) unterrühren. Schokolade (Wieviel? VIEL) klein hacken und unterheben.
4 Eiklar mit 150g Kristallzucker steif schlagen. Auf die Masse gleiten lassen, darauf 240g Mehl geben, alles vorsichtig unterheben. In eine gebutterte und bemehlte Gugelhupfform geben. Bei 180° backen bis er durch ist (Stäbchenprobe). Sollte er zu dunkel sein, bevor er fertig ist, rechtzeitig mit Alufolie abdecken.

Für die Fleißigen und Begabten: Den erkalteten Gugelhupf aprikotieren und mit Schokolade glasieren. (Ich kanns nicht. Meine Glasuren schauen aus wie Sau.)

Für die, die nicht glasieren können/wollen, aber trotzdem MEHR wollen: Zitronenglasur aus Staubzucker und Zitronensaft herstellen und unregelmäßig drüberrinnen lassen.

Für die ganz Faulen: Mit Staubzucker überpudern.


Der dritte: Apfelkuchen mit Zimt-Streuseln

Hat mir wiedermal einen ganzen Korb voll Komplimente eingebracht. Wirklich ein genialer, leckerer Kuchen. Auch für Nicht-Obstkuchen-Fans (wie mich) eine Gute Sache, auch wenn keine Schoki drin ist!

Zuerst die Streusel: 200g Mehl, Zimt (nach Geschmack), 150g Zucker und 150g kalte (!) Butterflocken in eine Schüssel geben und mit den Händen durchreiben, bis es Streusel sind. Dann ab in den Kühlschrank bevor das ganze zu einem Teig zusammenrinnt.
2kg Äpfel entkernen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Damit sie nicht braun werden, Zitronensaft einmengen (und zum besseren Geschmack: Rum).

250g Butter mit 250g Staubzucker und 5 ganzen Eiern schaumig rühren. Schale einer Zitrone und Rum einrühren. 400g Mehl, 1 Backpulver unterheben, zusammen mit 120ml Milch. Rum schadet übrigens nie.
Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen, Äpfel darauf verteilen, zum Schluss die Streusel. Backen bei 180°C bis der Kuchen durch ist.


Alle drei waren eine Wucht und sind sehr gut angekommen. Allerdings war es dann so, dass ich der erste Gast war (war noch zum Gemüseschneiden eingeteilt) mit meinen drei Kuchen. Danach kam Gerlinde (Bea's Mama) mit drei weiteren Kuchen (einem Hawaii-Blechkuchen, einem Nutella-Blechkuchen und einem Apfel-Kranzkuchen). Anschließend kam die Oma mit einem Korb frischer, hausgemachter Bauernkrapfen. Und zum Schluss die Tante mit einem Teller Kuchen.
Wir waren sozusagen überbelegt.
Absoluter Klassiker: Die superschlanke und zarte Bea ladet sich einen Teller voll mit einem Stück von jedem einzelnen Kuchen (aufgrund ihrer Meinung, sie müsste alle kosten, da alle ihr geschenkt worden sind). Nach 4 Stück hat sie aufgegeben, die grüne Farbe im Gesicht war unverkennbar. Es waren aber MEINE Kuchen, die sie gegessen hat, weils halt einfach die Besten sind :D.

Lang ist's her!

Manchmal bin ich ja froh, dass ich keine treue Leserschaft habe, denn die würde sich ja permanent über mein mangelndes Schreiben beschweren.
Tatsache ist aber: Ich habe auch lange nichts mehr gemacht. Nun aber kommt die kalte Jahreszeit, in der man noch viel weniger Zeit hat als sonst an Abenden und Wochenenden, sich genüsslich mit Keksen, Kuchen und Gästeverpflegungen stresst - und dann jammert, dass Weihnachten immer so mühselig weil stressig ist.
Ich bin da keine Ausnahme, Weihnachten ohne Stress ist wie Ostern ohne Krippenspiel... Oder wie war das?

Wie auch immer. Im letzten Eintrag habe ich ja schon angekündigt, dass wieder ein großes Familienessen geplant ist. Ich sag nur: Tourette-Memorial-Day nur ohne wüste Beschimpfungen. Die Lautstärke ist aber angemessen. Je später der Abend desto lauter wird der Spaß. Kurz vorm Heimgehen ist es meistens so, dass es nur noch darum geht, die anderen zu überschreien. Das soll übrigens keine Beschwerde sein, ich habe ein lautes Organ und bin durchaus gewillt, es zu beweisen. Nur mein armer Daddy mit seinem Tinnitus ist da ein bissl eingeschränkt, weil er dann nix mehr verstehen kann. Aber Schreien kann er auch, deshalb fällt's nicht so auf :).

Also hiermit:

Oktöberliches Festmenü in 3 Gängen


APERITIF

Sekt mit Erdbeer-Blubber

Klingt komisch, ist aber so. Ich habe Erdbeeren (TK) aufgetaut und mit Staubzucker und viel Cointreau (eh klor) püriert. Das kam in den Kühlschrank. Ich habe dann am Abend Sekt in Gläser gefüllt und das Erdbeer-Pürree hineingegegeben. Das hat eine richtig gehende Gel-Kugel gebildet. Das nennt man Zufalls-Molekularküche für Dummies. Geil.


VORSPEISE

Kürbiscremesuppe

Lecker. Und habe ich im Zuge meines Blogschreibens auch schon mal beschreiben, deshalb gibt es hier die Rezeptbeschreibung nochmals für Fortgeschrittene (die andren mögen suchen):
Zweiebel (Menge nach Gefühl = MnG) in Butter anbraten. Kürbis (MnG) dazu, andünsten, mit Mehl abstauben und mit Hühnerbrühe (MnG) aufgießen. Kochen lassen, bis der Kürbis weich ist. Pürieren. Und dann mit Gewürzen abschmecken. Welche Gewürze? Tja, ich würde sagen: nach Gefühl, aber ich glaube, das will keiner hören, oder? :)
Deshalb: Salz, Pfefferwürzmischung, Chili, Muskatnuss, Thymian, Oregano, Zitrone, Cognac.
Wichtig: Würzen und dann bis am nächsten Tag stehen lassen. Die Gewürze müssen sich entfalten. Gegebenenfalls nachwürzen. Bei wem's dann immer noch nicht "so richtig" schmeckt: Mehr Cognac. Alkohol hilft immer.

Zum Servieren: Kürbiskernöl, Kürbiskerne und ein Kleks Schlagobers in die Mitte. Voilá. Ich sag nur: Ich könnte sie abfüllen und tiefgefroren verkaufen, so genial war die.


HAUPTSPEISE

Wildschweinbraten

Zugegeben, vor dem haben wir uns gefürchtet. Meine Mum hat Wildschweinbraten erster Klasse besorgt. 4 Kilo! Man hätte glauben können, es ist so viel, dass es wieder zum Leben erwachen könnte.
Der Respekt war grenzenlos, rotzdem ist sie es angegangen. Und das Geniale an dem Rezept: Es ist dodlsicher. Sogar für die, die sich vor Braten so fürchten als wäre er der schwarze Mann (z.B. ich).
Wir haben das Monstrum aufgeteilt, je einen Rosmarinzweig draufgelegt, gesalzen und gepfeffert und das ganze verschnürt. Die Dinger wurden rundherum jeweils scharf angebraten, dann in einem Bräter, der zur Hälfte mit (gutem) Rotwein gefüllt wurde, in den Ofen geschoben.
Das wars. Echt. Es war nicht mal mehr nötig, es nachzuwürzen (außer mit Cognac). Genial. Das Fleisch war ein Traum. Wir haben dann noch einen Teil der Sauce (mit viel Cognac) etwas eingekocht, damit der Saft intensiver wird, aber echt - kein Aufwand. Genius.


NACHSPEISE

Rest mener Geburtstagstorte

Da gibt's kein Rezept. Die Torte wurde von meiner Mutter beim Urbann gekauft, weil ich mir selber keine machen wollte. Was rennt hier falsch?
Aber sie war gut. Für eine gekaufte Torte :)

Dienstag, 9. September 2008

Rückkehr mit Zwetschken-Streusel-Kuchen

Lang, lang ist's her. Das wird sich jetzt wieder ändern, ich verspreche es! Die Herbst- und Weihnachtszeit ist die schönste, wenns ums Thema Kochen geht. Geplant ist schon im Oktober ein mehrgängiges Menü, auf das ihr euch freuen könnt!

Wie auch immer, letztens habe ich nach langer Zeit endlich wieder mal gebacken. Ohne Anlass, außer frische Zwetschken können als Anlass bezeichnet werden. Und weil es ganz ohne Herausforderung nicht geht, ist es ein Germteig, auf dem die Zwetschken ihre letzte Ruhe finden werden.

Ich habe ja noch nie einen sitzengebliebenen Germteig erlebt, aber ich glaube, das liegt auch daran, dass ein Germteig genauso ist wie ich:
1.) Wir müssen es beide immer schön warm haben.
2.) Wir müssen beide immer genug zu Essen haben.
3.) Wir müssen beide sehr liebevoll behandelt werden.

Grundregel: Liebe deinen Germteig!


ZWETSCHKEN-STREUSEL-KUCHEN

Für 1 Blech:
375g Weizenmehl
80g Zucker
100g Butter
1 Ei
150 ml Milch
2,5 Kilo Zwetschken
1 Vanillezucker
geriebene Zitronenschale
1 Würfel Germ

Für die Streusel:
150g Zucker
200g weiche Butter
150g Mehl
1 Vanillezucker
Zimt

Von der Milch etwas beiseite nehmen, auf maximal 40 Grad erwärmen und den Germ darin auflösen. Restliche Milch in einem Topg erwärmen und die Butter darin schmelzen. Alle Zutaten mit der Küchenmaschine etwa 5 Minuten kneten, bis ein nicht-klebender glatter Teig entsteht (falls zu patzig noch etwas Mehl dazu, falls zu trocken noch etwas Milch oder ein Ei dazu).
Im auf maximal 50° eingestellten Ofen bei offener Ofentür abgedeckt 20 Minuten gehen lassen.
Inzwischen alle Zutaten für die Streusel mit dem Handrührgerät zu Streuseln verarbeiten. Zwetschken waschen, halbieren und entkernen.

Wenn der Teig gegangen ist, auf einem gefetteten Blech ausrollen. Dachziegelartig mit den halbierten Zwetschken belegen. Mit den Streuseln bestreuen. Nochmals 15 bis 20 Minuten im Warmen gehen lassen, dann bei 180° (Umluft) ungefähr 25 bis 30 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun sind.


Nachdem daheim bei mir ja kaum mal einer wirklich Kuchen isst, haben sich meine Kollegen sehr darüber gefreut. :)

Freitag, 11. Juli 2008

Gasteintrag: Leckerer Kuchen

Meiner Freundin Monika, einer ehemaligen Arbeitskollegin, gebührt der erste Fremdeintrag in meinen Koch-Blog. Da heute ihr letzte Arbeitstag ist und sie gestern Abschied mit Würstchen und Kuchen gefeiert hat, muss ich diesen Kuchen erwähnen. Und ihr werdet schon an seinem Namen merken, wieso ich das muss:

MILKA-KUCHEN

5 Eier
15 dag Zucker
20 dag Haselnüsse
2 Tafeln Milka-Vollmilchschokolade
2 Becher Schlagobers
4 Bananen
1 Packg. Sahnesteif

Dotter und Zucker schaumig rühren. Eier trennen, Eiklar zu Schnee schlagen, unter die Dottermasse heben. Haselnüssel vorsichtig unterrühren.
Bei 160°C 30 Minuten backen und auskühlen lassen.
Halbierte Bananen auf den Tortenboden geben. 2 Tafeln Schokolade schmelzen und mit 1/2 Becher Schlagobers vermischen. Auskühlen lassen bis die Schokomasse zähflüssig ist. Auf die Bananen leeren und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Restliches Schlagobers steif schlagen, auf dem Kuchen vertreilen und mit Schokoraspeln garnieren.

Dienstag, 8. Juli 2008

Süße Verwertung von Äpfeln

2 Kilogramm Äpfel im Kühlschrank und keine gute Verwendung dazu?
Dazu nicht jeder dazu geboren ist, soviele Äpfel zu verdrücken, muss man sie ja irgendwie verwerten. Eine leckere Möglichkeit ist z.B. Schweinefilet in Calvados, aber gestern habe ich die süße Variante gewählt und sie heute mit ins Büro gebracht.


Apfel-Blechkuchen
(Mengen sind für ein großes Backblech)

6 Eier
390 Gramm Zucker
1 Packg. Vanillezucker
200g Mehl
180g Speisestärke
1,5 Packg. Backpulver
150ml Milch
Geraspelte Schale einer Zitrone
Rum
Zimt
ca. 6 große Äpfel, säuerlich

Butter und Zucker schaumig schlagen, dann langsam und nacheinander Eier, Vanillezucker, Zitronenschale, Rum, Mehl, Stärke, Backpulver und Milch dazu. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen, vorsichtig und gleichmäßig mit Zimt bestreuen. Die Äpfel schälen, mit Ausstecher entkernen und in Scheiben schneiden, den Teig gleichmäßig damit belegen.
Bei 180°C ca. 25 Minuten backen.

Montag, 7. Juli 2008

Grill-Partie - Was auch sonst im Juli!

Nach einer sehr langen Blogpause melde ich mich wieder zurück mit einem Thema, das inzwischen jedem zum Bersten beim Hals heraushängt: das Grillen. Lange und breit in jedem Magazin, in jeder Zeitschrift, in jeder Tageszeitung und natürlich auch in jeder Beilage, von Supermarkt-Flugblättern ganz zu schweigen, ausgelutscht und ausgebreitet, muss natürlich auch ich mich jetzt noch auf dieses Thema draufsetzen.

Zuerst zum Griller. Den hatten wir natürlich nicht, denn der letzte war sicher schon 15 Jahre alt und ist Muttern's Aufräumwahn berechtigterweise zum Opfer gefallen (den hätte sowieso keiner mehr angegriffen, wäh!). Zudem war das ein Gasgriller, und wie alle Hobbygriller wissen:
Nur Holzkohle ist wahres Grillerlebnis! Ohne Schmutz und Kohlenstaub ist es schließlich langweilig.
Also ab zur Metro, dann zum Baumax und wieder zur Metro. Nach einigem Überlegen habe ich mich für den Outdoorchef Easy Charcoal 570 Holzkohlegriller entschieden, gegen den Weber One Touch Silber. Der Outdoorchef kostet ein Hauseck weniger, hat aber gleichzeitig mehr Funktionen und Zubehör. Dazu musste natürlich imemr noch Zubehör gekauft werden, vor allem ein Weber Anzündofen musste mit.

Das war am Dienstag. Bis zur Grillerei hat es bis Samstag gedauert. Da ich schwer im Stress mit den Vorbereitungen war, kam es mir gerade recht, dass mein Bruder Aksel und sein Freund Rudi den Weg kreuzten. Sie wurden gleich zum Grilleraufbauen eingeteilt und haben das auch mit Bravour gemeistert.
Soweit so gut. Ich habe den Griller an seinen Standort am Teich verfrachtet und ihn mithilfe des Anzündkamins entfacht. An dieser Stelle: Der Weber Anzündkamin bringts wirklich!

Hier nun die Liste der leckeren Gänge mit allen Rezepten:

T-Bone-Steaks
3 T-Bones á ca. 700g haben als einer von 3 Gängen durchaus für 8 Leute gereicht.
Dazu wurden die Monsterteile für eineinhalb Tage in einer Marinade aus Olivenöl, Zitrone, Rosmarin, Pfeffer und Tonnen von Knoblauch eingeweicht.

Sardinen
Sardinen vom Grill, einige Stunden vorher mariniert in einer Mischung aus Olivenöl, viel Zitronensaft und Fisch-Würzsalz.
Vorsicht beim Kaufen von eingefrorenen Sardinen z.B. bei Metro: Wer (wie ich) nicht darauf achtet, dass auf dem Sackerl steht "nicht ausgenommen", der steht dann wie meine Mum und ich eine halbe Stunde an der Abwasch und reißt den Viechern die Inneren raus.
(Mahlzeit übrigens.)

Wachteln
Meine Mum hasst Wachteln. In etwa so wie ich Spinnen - zumindest in gerupftem Zustand. Trotzdem konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, einmal Wachteln auszuprobieren. Gesagt, getan. In der Metro gefrorene Wachteln gekauft. Zumindest die Waren ausgenommen, wenn sich auch hin und wieder ein halber Dickdarm oder eine Niere gefunden haben. Mit der Geflügelschere halbieren und über Nacht in einer Marinade aus Olivenöl, Sesamöl, ein wenig Sojasauce und der Gewürfmischung Garam Masala einlegen.
Ich fand sie lecker, wenn auch Hendeln mehr hergeben und billiger sind. Außerdem fällt der Grausen-Faktor weg, den einige bei den dünnen Beinchen bekommen.
Dazu gibt es übrigens eine lustige Anekdote. Beim Grillen wurden die fertigen halben Wachteln verteilt. Meine Mum ist zwischen mir und einem unserer Gäste, Jap, gesessen. Es war nur noch eine halbe Wachtel da, und Jap wollte sie mir anbieten, ich habe sie aber ihm aufgedrängt, er dann wieder mir und ich wieder ihm. Dazu haben wir den Servierteller dauernd vor meiner Mum hin- und hergereicht, die, das muss man sich bildlich vorstellen, ziemlich schnell eine leicht grünliche Färbung angenommen hat.

Beilage: Tzatziki
ca. 300g Topfen
1 Becher Sauerrahm
1 Becher Naturjoghurt
Knoblauchzehen gepresst nach Belieben (meinem Geschmack nach möglichst viele)
Dill
Pfeffer
Salz (Vorsicht)
2 Salatgurken (schälen, halbieren, Kerne auskratzen)

Alle Zutaten gut verrühren. Gurken auf ein Geschirrtuch rapslen, gut einsalzen und über einen Topf hängen. Nach 10 Minuten gut auspressen bis kein Saft mehr kommt und in die Topfencreme einrühren.

Hausgemachtes italienisches Focaccia
500g Mehl
ca. 1/2 Luter Flüssigkeit (am besten halb-halb Wasser und Milch)
30g frische Hefe
Olivenöl
Zucker
Meersalz
frischer Rosmarin, gehackt
schwarze Oliven, gehackt
getrocknete Tomaten in Öl, kleingeschnitten

Mehl in eine große Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde machen. Hefe mit einem TL Zucker in ca. 200ml warmer Milch/Wasser auflösen (Vorsicht, nicht heißer als 40°'C), in die Mulde leeren, vorsichtig Mehl vom Rand hineinrühren, bis es breiig wird. An einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Dampfl gut vergrößert hat.
Nun mit soviel von der (warmen) Flüssigkeit und Olivenöl verkneten, dass ein elastischer, nicht zu klebriger Teig entsteht. Eventuell noch 1/2 TL Zucker dazugeben. An einem warmen Ort 40 Minuten gehen lassen.
Teig zusammenschlagen, Meersalz, Rosmarin, getrocknete Tomaten und Oliven dazu. Portionen abstechen und flachdrücken, auf ein Blech setzen. Nochmals eine halbe Stunde gehen lassen.
Danach entweder auf dem Griller oder im Backofen bei 200°C Ober-/Unterhitze knusprig backen.

Dessert: Gegrillte Bananen mit Schokolade
Die Idee von gegrillten Bananen ist ja alt. Was mir aber mein guter Freund Herbert in Bern beim Grillen gezeigt hat, das war eine super Idee, die ich natürlich schamlos kopiert und etwas verfeinert habe.
Pro Person eine Banane auf der innneren krummen Seite von oben bis unten tief aufschlitzen. Feine 70%ige Zartbitterschokolade in Stücke brechen und die Schokostücke in den Bananenschlitz pressen. Am besten in einer Grillschale grillen, bis die Banane außen schwarz wird. Vor dem Servieren mit Cointreau oder (deftiger) Eierlikör begießen.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Kaiserschmarren - das einzige wahre Nationalgericht!

Dass ich um 21:40 Abends noch angefangen habe, Kaiserschmarren zu machen, hatte eine Reihe von schicksalhaften Verkettungen im Laufe des Tages zum Ursprung.
Angefangen hat alles bei einem Kunden, wo über ein Foto gesprochen wurde, auf dem in ästhetischster Weise ein Erdbeerknödel dargestellt wurde. Besagtes Wort ("Erdbeerknödel") wurde im Laufe des Meetings etwa 30 mal ausgesprochen. Das hatte einen akuten Heißhunger auf eine süße Warmspeise zur Folge.
Da die Küche in der Firma nur mäßig ausgestattet ist und z.B. keine Herdplatten beinhaltet, waren wir auf rudimentäre Zubereitungsformen (Mikrowelle) angewiesen - das wiederum bedeutete, wir mussten mikrowellengeeignete süße Warmspeisen finden. Gar nicht so einfach! Trotzdem gefunden - im Supermarkt im Frischeregal. Topfenknödel mit Erdbeersauce für die Mikrowelle - näher kann man ja gar nicht rankommen.
War auch nicht so schlecht, die Knödel waren weit entfernt von flaumig und erinnerten in der Konsistenz eher an eine Pastete, aber es war durchaus genießbar.

So weit so gut. Dass wir während dem Essen noch angefangen haben, von einem leckeren Kaiserschmarren zu schmwärmen, hat nicht unbedingt dazu beigetragen, den Heißhunger zu stillen. Da aber das Schlimmste beseitigt war, haben wir gesättigt den Tag weiter voranschreiten lassen.

Nur: Abends komme ich heim, am Tisch sitzen meine Mum und eine Freundin. Deren erster Satz, nachdem sie mich begrüßt hatte, war: "Tini, hast du noch das Kaiserschmarren-Rezept von deiner Oma?"
Das hatte ich natürlich nicht, aber ich habe auf die Bibel hingewiesen ("Die gute Küche" von Plachutta und Wagner). Kaiserschmarrenrezept Nummer 1. Sie hats mir nicht geglaubt, also habe ich mich hingestellt und Kaiserschmarren Nummer 1 aus "Die gute Küche" fabriziert. Sozusagen als Beweis. Dass ich akuten Hunger hatte war natürlich auch ein Grund.

Hier ist das Rezept, natürlich gleich mit der Abwandlung, die es noch viel besser gemacht hat (obwohl sie nur aus der Notsituation entstanden ist, dass ich nicht genug Milch daheim hatte).

Kaiserschmarren

8 Eier, getrennt
6 EL Kristallzucker
1 Prise Salz
3/8l Milch
150g Sauerrahm (meine Abwandlung)
1 Packg. Vanillezucker
260g Mehl
Butter für die Pfanne
in Rum eingelegte Rosinen

Eiklar mit Salz und Zucker steif schlagen. Eigelb mit Milch, Sauerrahm und Vanillezucker gut verrühren, Mehl Esslöffel für Esslöffel auf hoher Stufe einmengen (vorsicht wegen Klumpen). Eischnee unterheben.
In einer großen beschichteten Pfanne genügend Butter schmelzen, dann den Kaiserschmarren in 2-3 Portionen (je nach Größe der Pfanne) einleeren. Anbacken lassen, inzwischen Rosinen auf die Oberfläche streuen.
Kaiserschmarren vierteln und vorsichtig umdrehen ("zerrissen" sollte er erst ganz am Schluss werden, so bekommt man schöne große Stücke), wieder anbacken lassen, die teigigen Stücke immer wieder umdrehen.
Ganz am Ende in gewünschte Stückgröße zerreißen.

Dieses Rezept reicht für 3-4 Hauptmahlzeiten bzw. 6-8 Nachspeisen.
Am besten servieren mit Hollerröster, Zwetschgenröster, Apfelkompott (so hat's meine Oma immer gemacht) oder auch Apfelmus.

Wirklich ein Traum, gerade als Beinahe-Mitternachtsjause sehr empfehlenswert. Bis alles fertig ist dauert es eine gute halbe Stunde, also nicht so schlimm!

Dienstag, 29. April 2008

Für Bailey's-Fans

Mama: "Tini, dieses Wochenende sind wir alle daheim, du könntest doch was backen!"

Brav holt Tini das Kochbuch und blättert.
Auswahlverfahren:
1. Entscheidung: Torte oder Kuchen: Eindeutig Kuchen, weil ich konnte nur Samstag Mittag backen und am Samstag Nachmittag musst eich weg zum Mini Treffen.
2. Entscheidung: Normaler Kuchen oder Blechkuchen: Blechkuchen, weil besser zu teilen.
3. Entscheidung: Creme oder Nicht-Creme: Definitiv Nicht-Creme, hält nämlich länger.

Soviel zur Checkliste.
Eindeutig einschränkend kam hinzu, dass meine Mama schon seit längerem über den mangelnden Platz im Kühlschrank jammert, der von einer vollen Flasche Bailey's mitverursacht wird. Und nachdem keiner das Zeug trinkt (ich schon gar nicht nach einem denkwürdigen Rückwärtsessen zu Silvester 1998), muss es verbacken werden.

Bailey's-Kirschkuchen


5 ganze Eier
200g Staubzucker
1/4 Liter neutrales Pflanzenöl (Rapsöl o.ä.)
1/4 Liter Bailey's
120g Mehl
1 Backpulver
1 großes Glas Kirschen (abgetropft)
2 EL Kakaopulver
Butter und geriebene Nüsse für das Blech

Ganze Eier mit Staubzucker schaumig rühren. Langsam Öl und Bailey's dazugießen, Mehl mit Backpulver vermischen und unterheben. Ein Blech mit Butter ausreiben und mit den Nüssen ausstreuen. Dann 7/8 vom Teig darauf verstreichen. Den Teigrest mit Kakaopulver vermengen und mit den dunklen Teig diagonale Streifen in den hellen Teig ziehen. Dann auf den dunklen Streifen die Kirschen verteilen.
Bei 180°C ca. 25 Minuten backen.

Wer den Bailey's-Geschmack WIRKLICH gern hat, der sollte noch einen Schuss Rum dazugeben, das verstärkt nochmals den Bailey's Geschmack.

Vorsicht: Zuviel Mehl macht den Kuchen schnell trocken, aber haltbar.
Habe ich ausprobiert, indem ich ihn mitgebracht habe für Herbert nach Bern. Trocken - aber haltbar :)

Donnerstag, 24. April 2008

Wiener Flair




Was ist wienerischer als die Sachertorte?

Und - eine weniger romantische Überlegung: Wenn am Donnerstag der Chef Geburtstag hat und ich am Mittwoch Abend keine Zeit zu backen habe - was kann ich am Dienstag Abend fabrizieren, was mindestens zwei Tage hält?
Antwort: Sachertorte. Ganz simpel. Ist wohl auch eine der wenigen Torten, die sich problemlos einfrieren lassen (nur so als Tipp am Rande).

Wie gesagt, heute ist der Geburtstag von unserem Chef, so haben wir als Team (8 Mädels) uns etwas einfallen lassen. Nach mehreren guten Ideen, die aus Zeitgründen nichts geworden sind, haben wir ein Gruppenfoto gemacht. Eine Kollegin aus der Grafik hat uns in einen roten Kreis platziert, uns mit einem Photoshop-Malfilter und Zwergenhauben versehen, und schon war die Vorlage fertig, die wir auf eine Marzipanscheibe drucken haben lassen.


Sachertorte

250g weiche Butter
120g Staubzucker
120g Kristallzucker
12 Eier, getrennt
Rum
180g Semmelbrösel
250g Haushaltsschokolade
passierte Marillenmarmelade

Guss:
100ml Wasser
300g Haushaltsschokolade
300g Staubzucker


Für die Torte Butter mit Staubzucker gut schaumig rühren. Ein Eidotter nach dem anderen dazugeben, mit Rum abschmecken. Eiklar mit Kristallzucker steif schlagen, unter den Eiabtrieb mengen. Semmelbrösel vorsichtig unterheben.
Springform buttern und mehlen, Teig einfüllen, bei 180° ca. 1h backen (wenn die Oberfläche zu dunkel wird, einfach mit Alufolie abdecken).
Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen.
Marmelade (ca. ¾ Glas) mit Rum erwärmen. Torte in der Hälfte durchnschneiden, mit Marmelade bestreichen, wieder zusammensetzen. Danach rundherum gleichmäßig mit Marmelade einstreichen. Trocknen lasen (am besten über Nacht).

Für den Guss:
Wasser, Staubzucker und Schokolade aufkochen lassen, wenn die Mischung kocht vom Herd nehmen und tablieren (Topf in eiskaltes Wasser stellen, Guss so lange am Rand reiben, bis die Masse zähflüssig ist). Kuchen damit überziehen.


Ganz ehrlich: Mein Guss war eine Schande, aber das kommt eben von der Ungeduld. Deshalb: Immer einen Tag zusätzlich einplanen, der Sachertorte ist das sowieso wurscht. Und wenn man die Glasur aufträgt, wenn die Marmelade noch nicht trocken ist, dann kommt eben eine so hässliche Oberfläche zusammen, wie ich das geschafft habe. Zum Glück hat die Marzipanscheibe alles wieder gutgemacht, und die Kerzerl und der Sekt dazu tun sowieso ihr übriges.

Anbei übrigens noch ein Foto von der gelungenen Sachertorte meiner Freundin Angelika :)


Montag, 21. April 2008

Kür der Lieblings-Blogleser

Dieser Blogeintrag ist ausdrücklich zwei Mädels gewidmet, und zwar Tamara und Liesi!

Euch zwei gebührt mein herzlicher Dank, ihr zwei seid nämlich die berühmten zwei Herrschaften „Arsch und Friedrich“, für die ich hier schreibe, jetzt habe ich es herausgefunden!
Tamara, die ihren Unmut über meine längere Blogabsenz schriftlich per Kommentar festgehalten hat, und Liesi, die mich jedes Mal in der Tanzschule daran erinnert, dass ich doch bitte wieder mal einen faulen Hintern in Bewegung setzen solle (nicht wörtlich, aber dem Sinn nach), werden hiermit zu den offiziellen Lieblings-Blog-Lesern erklärt!


Demnächst folgt eine richtig leckere Sachertorte, um allerdings die Wartezeit zu überbrücken, stelle ich hier meinen Lieblings-Ruckzuck-Megalecker-Schokokuchen vor.

Schneller Schokokuchen (Brownies)

250g Butter oder Margarine
1 Tasse Zucker
250g Kochschokolade
½ - 1 Tasse Mehl (mehr Alkohol = mehr flüssig = mehr Mehl)
Alkohol (einfach mehr), am besten Rum
4 Eier
nach Belieben Kirschen (gut abgetropft) aus dem Glas
Mandelsplitter

Ofen auf 170° vorheizen. Butter und Zucker schaumig rühren, ein Ei nach dem anderen unterrühren, Schokolade schmelzen und unterrühren. Rum und Mehl dazu, auf ein Backblech streichen, nach Belieben Kirschen darauf verteilen und eindrücken, Mandelsplitter darüberstreuen.
Ca. 10 Minuten backen. Vorsicht: Soll innen feucht bleiben, sonst werden sie trocken. Gut zu schätzen: Sobald die Oberfläche Sprünge kriegt ist der Kuchen fertig.

(Liesi, du hast ihn bei der Carrera-Session schon mal gekostet ☺)

Dienstag, 25. März 2008

Österliches Festmenü

Wenn die Familie vom Großcousin meiner Mama und unsere Familie zusammenkommen, dann passieren zwei Dinge:
1.) Es wird geschlemmt.
2.) Der Spaß ist unendlich.

Und nachdem unser letztes kulinarisches Zusammentreffen im Dezember war, haben wir endlich mal wieder einen Termin vereinbaren können. Praktischerweise am Karsamstag. Über den habe ich nämlich eh schon gesudert ("Ostern wird so fad, keiner da..."). Und ich habe zwar über diese Einladung nachgedacht, sie aber nicht ausgesprochen, weil normalerweise besagte Verwandtschaft in Kitzbühel ist über Feiertage. Waren sie nicht und hatten dieselbe Idee!
Christian, seines Zeichens Großcousin meiner Mama, hat sich zu meinem Sous-Chef erklärt (wobei fälschlicherweise, ich finde sein Beitrag zum Essen war größer als meiner). Und bei einem Pre-Kochmeeting und mehreren Telefonaten wurde das Menü festgelegt:

1. Gang: Bärlauchsüppchen mit Rohschinkenchips
2. Gang: Räucherlachssülzchene auf Rucola-Babyspinat-Salat
3. Gang: Jakobsmuscheln mit Avocado-Salsa
Zwischengang: Limetten-Basilikum-Sorbet
4. Gang: Ziegenkitzerl mit Babykartoffeln
5. Tiramisu und Erdbeerroulade

Wie anzunehmen ist nach dieser Liste war das Schlemmen unglaublich!

Mein Part beschränkte sich allerdings auf Gang 1 und 2 sowie den Zwischengang. D.h. sollten nähere Infos zum Rest gewünscht werden, kann ich gerne anfragen.

Bärlauchsuppe mit Rohschinkenchips

60g frischer Bärlauch
2 Zehen Knoblauch
1 Becher Schlagobers
800 ml Hühnerbrühe
100g kleingeschnittener Lauch & Zwiebeln
Milch zum Aufgießen
Butter
Schlag zum Servieren
Rohschinken (Parma, San Daniele oder Borgoforte)

Zwiebeln und Lauch in Butter glasig braten. Mit Hühnerbrühe aufgießen, Schlagobers dazu (kann übrigens auch komplett mit Milch ersetzt werden), aufkochen. Vom Herd nehmen, Bärlauch hineingeben, pürieren (wer die kleinen Blattstückchen nicht mag, kann die Suppe durch ein Sieb abgießen). Mit Milch aufgießen, wenn sie dünner sein soll. Knoblauch dazu, damit der Bärlauchgeschmack stärker wird.
Würzen: Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Zitronensaft, ev. Cayennepfeffer für die gewisse Schärfe.

Für die Chips oder Stangerl den Rohschinken in gewünschter Form auf mehrere Lagen Küchenrolle legen und ca. 3 Minuten auf höchster Stufe in die Mikrowelle, dann ist das meiste Fett ausgelaufen, und sie sind schön knusprig.

Mein Serviertipp: Ganz modern im kleinen Trinkglas (ohne Löffel), Rohschinkenchips auf das Glas legen.


Die Suppe war der absolute Erfolg. Dasselbe gilt auch für das nächste Rezept, wenn dies auch bei meinen zwei Cousinen nicht gut angekommen ist, weil eben Sulz nicht jedermanns Sache ist....
... und natürlich weiß ich das Rezept gerade nicht auswendig, reiche es aber am Abend nach!

Und zum Zwischengang!
Was ist das?
Das Eis im Zwischengang dient dazu, den Gaumen für den nächsten Gang zu neutralisieren.
Genug der Klugscheißerei, es ist wirklich erfrischend, bei so vielen Gängen mal ein bisschen Limetteneis schlürfen zu können.

Limetten-Basilikum-Sorbet

100 ml Limettensaft (Zitronensaft geht natürlich genauso)
angerieben Schale von 1-2 Limetten (Zitronen)
100 ml Wasser
40g Zucker (Vorsicht kosten: Nach Belieben mehr oder weniger)
4cl Wodka
kleingeschnittener Basilikum

Zutaten verrühren und entweder in der Eismaschine frosten oder einfach im Tiefkühler, am besten über Nacht!
(Alko-Fixe aufgepasst: Zuviel Wodka hindert das Eis am Frieren).


Na dann, ran an den Kochlöffel! Keines dieser Sachen macht viel Arbeit, alle lassen sich wunderbar am Vortag zubereiten und machen trotzdem heftig Eindruck auf die Gäste! Sozusagen das Menü für Angeber der faulen Art. :)

Dienstag, 4. März 2008

Wenn schnell etwas auf dem Tisch sein muss

Ok, folgendes Szenario:

Du weißt, vor 17:45 kommst du aus der Arbeit nicht raus. Du weißt ebenfalls, dass um 18:30 Besuch vor der Tür steht. Und obwohls nicht ausdrücklich "zum Abendessen" ist, willst du doch etwas auf den Tisch stellen, und bitte ein bisschen "mehr" als Butter, Käse und Brot, weil das gerade zuhause ist. Und innerhalb dieser 50 Minuten musst du auch noch einkaufen gehen.

Ok zugegeben, du arbeitest 30km weg von deinem Zuhause? Dann vergiss es und nimm die Käsebrote.

Wenn es aber der Fall ist, wie bei mir, dass Autofahren eigentlich beinahe lächerlich ist (5 Minuten) und auf diesem Weg auch noch der Supermarkt liegt, dann funktioniert es: Die Tini-ist-kreativ-und-erfindet-schnelle-und-leckere-

Blätterteig-Pizza

(3-4 Personen)
1 fertiger Blätterteig aus dem Kühlregal (dann muss er nicht auftauen)
Tomaten in Stücken aus der Dose
Verschiedenste Zutaten zum Belegen
Reibkäse oder Mozarella
Gewürze: Oregano, Pfeffer

Meine Zutaten zum Belegen waren natürlich nicht "Cardinale" oder "Margherita", sondern richtig lecker italienisch:
Eingelegte Sardellen
Riesenkapern in Scheibchen
Oliven (in Scheibchen)
Pesto Genovese
Prosciutto Bergoforte (is der billigste, alles was "brät" sollte nicht gerade ein San Daniele Reserve sein)
Mozarella

Blätterteig auf dem Papier auf ein Blech legen. Mit den Tomaten bestreichen, dabei den Rand freilassen. Mit Pfeffer und Oregano bestreuen. Zutaten auf die Pizza drapieren, zum Schluss den Käse darüberlegen (streuen).
Blätterteigränder locker aufrollen bis zum Belag, mit Olivenöl bestreichen.
Bei 170°C im Backofen backen, bis die Ränder eine schöne goldbraune Farbe haben (ca. 20 Minuten).

Und obwohl ich sie nicht gegessen habe, hat sie sehr viel Lob eingebracht.

Überhaupt ist das Thema Blätterteig ein sehr großes, wenn es um die ganz schnelle Küche geht. Da kann man wirklich alles draus machen. Gefüllte Tascherl, süß oder pikant, Blätterteig-Stangerl, entweder mit Schinken eingedreht oder mit Käse bestreut, Pizza (wie oben), Quiches, Millefeuille-Torten, etc etc. Unglaublich vielseitig das Zeug.

Montag, 3. März 2008

Wochenend-Treatment mit Birnen

Folgende Frage drängt sich auf: Ist Tini gerade am Obst-Trip? Birnen? Nachdem wir letzte Woche schon Äpfel hatten? Ist es nicht langsam genug mit Vitaminen im Kuchen?

Antwort: Nein, ist es nicht.

Begründung: ich will backen. Möglichst viel und möglichst andauernd. Das muss aber auch jemand essen. Und die Haupt-Kuchenvertilger in meiner Familie, namentlich mein Vater und mein Bruder, stehen sich's eben mehr auf gefakte Vitamine im Kuchen als auf Schokolade hoch 3. Ich verstehe es nicht, aber es ist egal, denn Backen macht so und so Spaß.

Und nachdem die Äpfel aus Österreich bereits einen Platz in meinem Blog erobert haben, folgen hier natürlich die Birnen. Leider nicht aus Österreich. Denn der liebe Billa bei uns hier verkauft Birnen aus zwei Ländern: Südamerika und Italien. Bei Südamerika habe ich einen Atemzug ausgelassen (aus dem Schock heraus). Bei Italien habe ich gezögert. Denn: Was ist jetzt schlimmer für das Klima:
1.) Birnen aus Italien zu kaufen oder
2.) Mit dem Auto zum nächsten Supermarkt zu fahren und zu hoffen, dass es dort österreichische Birnen gibt?
Spezialisten bitte vor.

Wie auch immer, aus dieser Überlegung heraus (eigentlich aus reiner Faulheit) habe ich zu den Birnen aus Italien gegriffen. War auch eine gute Idee, denn die waren größer als die anderen, ergo leichter zu schälen.

Zuhause angekommen habe ich mich auf's Backen gestürzt:

Birnenkuchen mit Kakaostreuseln

Teig:
800g Birnen
120g Butter, geschmolzen
100g Joghurt
100ml Bailey's
180g Mehl
75g Stärkemehl
1 Packg. Backpulver
100g Zucker
1 Packg. Vanillezucker

Streusel:
100g Mehl
100g Zucker
30g Kakao
130g kalte Butter in kleinen Flöckchen

Step 1:
Backrohr vorheizen auf 180° O-/U-Hitze. Springform fetten und mehlen.
Birnen schälen, entkernen, achteln und in Zitronenwasser legen.

Step 2:
Für die Streusel die Zutaten vermengen und zwischen den Händen zu Streuseln verreiben. Kühl stellen.
Wichtig: Zu kalte Butterflocken lassen sich nicht gut verreiben. Zu warme Flöckchen werden Teig und keine Streusel.

Step 3:
Jetzt erst der Teig (damit das Mehl nicht so aufquillt).
Eier in der Küchenmaschine gut verrühren, Zucker dazu, gut schaumig rühren. Danach Joghurt, Butter und Bailey's einmischen.
Mehl mit Stärkemehl und Backpulver mischen, unterrühren.
Die Masse in die Springform füllen, die Birnenspalten darauf verteilen und die Streusel gleichmäßig über die Birnen streuen.

Im vorgeheizten Backrohr ca. 40 Minuten backen (Stäbchenprobe zwischen den Birnen).


War wirklich sehr lecker, auch wenn ich die Birnen nicht gesessen habe (siehe Zahnprobleme im letzten Blogeintrag).
Und wenn die Birnen das nächste Mal aus Österreich kommen, dann ist das Ganze garantiert noch viel besser ;)

Suppe aus dem Gefühl

Seltsamer Titel?
Hat aber einen Grund. Meine wirklich hervorragende (was sonst) Suppe vom Freitag nämlich war keine "Nach Rezept"-Suppe, sondern eine "Machma mal eine Creme-Suppe, wird schon passen"-Suppe.
Und nachdem sie wirklich gut geworden ist (Hab ich schon erwähnt Meine Suppe vom Freitag war einsame Klasse!) ernenne ich mich hiermit selbst zum "Brauche kein Rezept mehr"-Kocheleve-Fortgeschrittenen.

Besagte leckere Suppe war eine Kartoffel-Lauch-Suppe, deren Rezept wie folgt lautet:

ca. 800g mehlige Kartoffeln
1 Stange Lauch
600ml Brühe (Hühner o.ä.)
250ml Milch (für die Kalorienbewussten. Die anderen nehmen für mehr Geschmack Schlagobers)
Butter
Gewürze en masse

Mehlige Kartoffeln weich kochen, schälen und in Stücke schneiden. Lauch waschen und in Ringe schneiden, in einem passenden Topf in Butter anschwitzen. Mit Brühe aufgießen. Kartoffeln dazu, köcheln lassen. Wenn der Lauch weich ist, mit dem Pürierstab pürieren, dann die Milch/das Schlagobers dazu.
Würzen mit: Kräutersalz oder Instantsuppe, Pfeffer (am besten Pfefferwürzmischung), Muskat, Oregano und wer's scharf mag: Cayennepfeffer oder schwarfes Paprikapulver.

Auf jeden Fall, wie jede Cremesuppe, über Nacht rasten lassen, dann schmeckt sie nach viel mehr (Vorsicht: auch die Gewürze kommen dann stärker heraus, besonders die Schärfe).

Das heißt, besagte Kartoffel-Lauch-Suppe hat mir am Samstag zu Mittag und Abends hervorragend gemundet. Es ist nämlich so, dass ich auf dem Wege zu einer Zahnspange bin. Aus diesem Grund erleichtert mich der Zahnarzt derzeit um 4 Zähne, zwei sind schon weg. Bedeutet wiederum, dass Kauen sich zu einer Qual entwickelt hat, undich mich seither bevorzugt flüssig und breiartig ernähre.
(Danke für das Mitgefühl)

Montag, 25. Februar 2008

O Sooolee Mioooo... Lasagneeee ist daaaaa!

Sonntag war ich dran zum Kochen. Meine Mama war krank und hat sich kaum aus dem Bett bewegen können... Ok, ich gebs zu, das ist jetzt nicht grad ein Grund der mich zum Kochen bringt, denn wenns mich nicht freut, ist es mir egal, wenn wer krank ist, dann gehma eben essen.
Aber es hat mich gefreut, und ich habe beschlossen, Spinat-Bolognese-Lasagne zu machen (Trotz des mütterlichen Einwands: "Spinat-Lasagne haben wir eh von Iglo im Tiefkühler!" HALLOOO - von Iglo? Ist das jetzt ein ehrlich gemeinter Einwand oder eher ein Grund sich zu schämen??)

Und noch eine gute Sache: Ich musste am Sonntag nicht irgendwann noch vor Sonnenaufgang aufstehen, um das Mittagessen auf den Tisch zu bekommen, weils wieder irgendein ausgefeilter Haute-Cuisine-Mist ist. Sondern die Sache ist in einer guten Stunde (inkl. Backen) erledigt. So ist Kochen gemütlich!

Spinat-Bolognese-Lasagne

800g gemischtes Faschiertes
2-4 Zwiebeln (nach Geschmack, aber eher mehr)
500g Tomaten in Stücken aus der Dose
italienische Kräuter, Lorbeerblätter
300g TK-Blattspinat
30g Butter
2 EL Mehl
3/4 Liter Milch
300g geriebener Käse (Pizzakäse, Emmentaler o.ä.)
Lasagneplatten
Gewürze

Zwiebeln klein schneiden und glasig anbraten. Faschiertes dazu und braten bis es krümelig und durch ist. Tomaten dazuleeren, mit Oregano, Thymian, viel Pfeffer (ev. auch scharfes Paprikapulver) und Salz würzen, Lorbeerblätter dazu und köcheln lassen.
Butter in einem beschichteten Topf schmelzen. Mehl unter ständigem Rühren dazu. Dann immer ein bisschen Milch dazu leren, rühren, bis die Milch aufgesogen ist und wieder ein bisschen milch dazu. Solange, bis die Milch aufgebraucht ist. Vorsicht: Zu schnelles Hinzugeben der Milch = Klümpchen!
In eine Auflaufform die Lasagne schichten in folgender Reihenfolge: Faschiertes, Spinat (dünn), Béchamelsauce, Lasagneplatten. Mit Béchamel afuhören, mit Käse bestreuen und im vorgeheizten Backrohr bei 190° 30 Minuten backen.

Wirklich traumhaft lecker. Dazu empfehle ich einen Vogerlsalat!

Ran an den Ofen, bei dem simplen Rezept hat wirklich keiner mehr eine Ausrede!

Wo ist der Apfel, suuuuch den Apfel...!

Alle reden von CO2-Problemen und zuviel CO2-Ausstoß und dem CO2-Rucksack von Lebensmitteln. Mich hat dieser Medienwahn auf jeden Fall schon soweit gebracht, dass ich jedesmal ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich etwas Nicht-Europäisches (z.T. schon nicht-Österreichisches) in der Obst-/Gemüse-Abteilung einkaufe. Ich meine, alles hat natürlich seine Grenzen. Da die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass Bananen in Zukunft in der Toskana angebaut werden können, kommen die natürlich weiterhin aus Übersee. Dasselbe gilt für alle exotischen Früchte, wobei man natürlich Physalis oder Passionsfrüchte weniger häufig braucht als Bananen.
Ganz anders sieht es aus mit dem "üblichen" Zeug. Zwiebeln aus Neuseeland? Äh... hallooo? Auch Äpfel und Birnen brauche ich definitiv weder aus Portugal noch aus Süditalien.

Ok, diese Einleitung will dir, lieber Leser, eigentlich nur eines berichten: Ich wollte einen Kuchen backen und es sollte mit Zutaten sein, die "ganz österreichisch" sind. Und zur Zeit erhältlich aus Österreich (wie das ganze Jahr über): Äpfel.

Deshalb hier ein ganz österreichischer

Versunkener Apfelkuchen

ca. 1kg Äpfel, geschält und geviertelt, mit Zitronensaft beträufelt
125g weiche Butter
175g Zucker
1 Prise Salz
1 Pckg. Vanillezucker
4 Eier
200g Mehl
1 Pckg. Backpulver
Rum
150g Creme Fraiche
1 Pckg. Vanilepudding-Pulver
ev. etwas Zucker
ev. gehackte Nüsse

Eine Springform fetten und mehlen. Backrohr auf 175° vorheizen (O-/U-Hitze).
Butter, Salz, Zucker und Vanillezucker cremig rühren. 3 Eier nacheinander hinzu, schaumig rühren. Einen Apfel mit einer groben Reibe unter den Teig rühren. Mehl und Backpulver mischen und mit dem Rum unter den Teig heben. In die Springform füllen und glattstreichen. Ev. mit gehackten Nüssen bestreuuen. Die geviertelten Äpfel auf den Teig legen und leicht andrücken. Im Herd ca. 12 min vorbacken.
Creme Fraiche, das 4. Ei und Saucenpulver glattrühren, ev. etwas zuckern. Wenn die Sauce zu dick ist, mit etwas Rum verdünnen (oder Milch). Nach den 12 Minuten über die Äpfel gießen, den Kuchen ca. 30 Minuten fertigbacken.

Der Versunkene Apfelkuchen wird besser, wenn er über Nacht durchziehen kann!

Gesunde Jause

Was? Tini stellt etwas Gesundes in ihren Blog?
Ich meine, das ist so in etwa wie wenn Osama Bin Laden der Internationalen Friedensvereinigung beitritt. Tini steht für Süßes. Und vielleicht auch noch für normales Essen, aber gesunde Jause?

Liebe Leser (A&F), bitte trotzdem weiterlesen. Es ist wirklich nicht so schlimm. Und sehr lecker (das hat sich ja wohl hoffentlich von selbst verstanden). Wir reden hier nämlich von hausgemachten Müsliriegeln. Ich dachte mir nämlich immer schon, diese Müsliriegel müssen ja wohl idiotensicher selbst zu machen sein - und besser schmecken als das verpackte Zeug mit 8 verschiedenen Zuckerarten und "Fettglasur" statt Schokoüberzug.

Müsliriegel

120g Vollkornmehl
400g gemischtes Müsli (siehe Anmerkung)
120g Apfelmus
100g Cremehonig
100g flüssiger Honig

Vollkonrmehl und Müsli vermengen. Apfelmus mit Honig leicht erwärmen (lässt sich dann leichter verrühren) und gut mit der Müsli-Mehl-Mischung vermengen. Rechteckig und nicht zu dünn auf ein Blech (Backpapier) streichen und bei 170° im vorgeheizten Backrohr ca. 20 Minuten backen (soll an den Rändern nicht dunkel werden).
Noch warm in Riegel schneiden.

ZUM MÜSLI: "Gemischtes Müsli", da kann man entweder eine Müsli-Fertigmischung nehmen - was dem Sinn des selbstgemachten Müsliriegels irgendwie widerspricht, da hat man ja sonst schließlich wieder das Fertig-Zeug drin. Also am besten Haferflocken, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, kleingehackte getrocknete Früchte, Nüsse etc etc, selber nach Lust und Laune zusammenmixen.
ZUM HONIG: Bitte wirklich Cremehonig und flüssigen Honig verwenden, sonst kanns passieren, dass ihr eine endlos klebrige Masse bekommt oder eben, dass es gar nicht zusammenhaftet.
ZUR DEKO: Müsliriegel können dann natürlich beliebig mit Schokolade etc. überzogen werden.

Freitag, 22. Februar 2008

Ein Backanfall mit Germfolgen

Es gibt diese Dienstage. Es gibt diese Dienstage, die der erste Tag nach einem langen und wunderbaren Wochenende in Paris sind. Dementsprechend sind diese Dienstage dann die wahren Montage. Und ein Dienstag-wahrer-Montag nach einem unglaublich tollen Wochenende in Paris ist einfach nur eines: trés, trés ennuyant.

Um mir also nach einem TTE-Tag (trés, trés ennuyant) etwas die Zeit zu vertreiben, habe ich in der Mittagspause eine meiner Lieblingsseiten (Chefkoch) recherchiert.
Ich wollte am Abend etwas backen - und weil meine Familie nun mal nicht die größte Vertilgerin von Süßspeisen ist, und ich keine Lust habe, für A&F zu backen (wenn ich auch schon für sie schreibe), habe ich beschlossen, wiedermal die Agentur zu verwöhnen.
Daraus ergibt sich zwar nicht zwingend aber praktischerweise: Blechkuchen oder Stückgebäck. Ich habe mich für Stückgebäck entscheiden, ein Blechkuchen ist einfach zu langweilig.

Nach der entsprechenden Suche habe ich 2 Rezepte gefunden: ein tolles Rezept für süßen Germteig und ein Rezept für Nussfülle.
Aber ganz ehrlich - Nussschnecken oder Tascherl? Wie fad. Also habe ich noch zwei Füllung zusätzlich dazu erfunden (!).

Hier zum Rezept für den süßen Germteig:
http://www.chefkoch.de/rezepte/171681074596037/Suesser-Hefeteig-von-Baeckerin-bekommen.html
Funktioniert toll. Ich bin ja sowieso ein großer Fan von Germteig. Jeder andere Teig - was ist damit schon! Im schlimmsten Fall bleibt er beim Backen sitzen.
Aber Germteig lebt! Und das ist jetzt keine Elvis-Phrase ("Germteig lebt!"), sondern eine Tatsache aufgrund der Hefebakterien im Germ! D.h. du siehst sofort ob er dich mag (er geht schön auf) oder nicht (er bleibt sitzen, und du kannst ihn genau den ewigen Jagdgründen anheimgeben). Ich persönlich tätschle meinen Germteig sogar, weil ich mich immer wieder freue, wenn er so schön aufgeht!
Übrigens, zwei unschlagbare Tipps für das Aufgehen von Germteig:
1.) Alle Zutaten müssen zimmerwarm oder wärmer sein (aber nicht mehr als 40 Grad, da sterben die Bakterien)
2.) Das Rohr auf Mindesttemperatur heizen, den Top mit dem Teig hineinstellen, abdecken, das Rohr einen Spalt offen lassen und den Teig darin gehen lassen.
Mit diesen zwei Hinweisen bleibt kein Germteig mehr sitzen!

Übrigens, je öfter man einen Germteig zusammenschlägt und wieder aufgehen lässt, desto feinporiger wird er.

Zu den Füllungen. Die Nussfülle habe ich bereitet wie hier beschrieben:
http://www.chefkoch.de/rezepte/309961112082467/Nussfuelle-fuer-Nusszoepfe-Nussstollen-oder-Nussschnecken.html

Bei der Nussfülle habe ich aufgrund des wesentlich besseren Geschmacks noch einiges an Rum und Rum-Rosinen hineingegeben. Nussfülle ohne Rum schmeckt fad und ist nach dem Herauswachsen aus Kinderfaschingsparties auch nicht mehr angesagt.

Aber wie gesagt, nur Nussfülle ist fad, Mohnfülle ist genauso langweilig, also brauchte ich Idee für weitere Füllungen.

Hier meine ganz wunderbar gelungenen Rezepte:

Schoko-Kirsch-Füllung

1 kleines Glas Nutella in der Microwelle erwärmen, bis das Nutella rinnt. Ein kleines Glas Kirschenkompott abtropfen lassen, die Kirschen (grob oder fein, je nach Geschmack) pürieren und mit dem Nutella verrühren. Semmelbrösel unterrühren, damit die Masse etwas dicker wird (vorsichtig, die Semmelbrösel saugen sich voll und auf einmal ist die Füllung ein Basketball).
Mit Maraschino abschmecken.

Schoko-Kokos-Füllung

1 halbe kleine Dose Kokosmilch mit einem guten halben Sackerl Kokosflocken verrühren. Ein kleines Glas Nutella erwärmen und unter die Masse rühren. Ev. mit mehr Kokosflocken andicken. Mit Rum abschmecken.

Die Füllungen lassen sich ganz wunderbar zubereiten, während der Germteig geht.

Danach kann der Germteig beliebig gefüllt werden. Schnecken, Tascherl etc. Ich habe Röllchen gemacht: Kleine Stücke vom Teig abtrennen, möglichst dünn ausrollen, ein Klecks Füllung daraufsetzen, einrollen und die Enden gut zusammendrücken (Teig dafür ev. mit Wasser anfeuchten).
Vorsicht: Lieber kleinere Stücke machen, denn der Teig geht noch ordentlich auf.

Mit Ei bestreichen, ev. bestreuuen und bei 180° ca. 15 Minuten backen (Vorsicht: Backdauer variiert mit Größe der Gebäckstücke). Danach können sie nach Belieben auch noch glasiert werden (in diesem Fall würde ich Schoko- oder Rumglasur nehmen).

Und dann natürlich die wichtigste Phase:
Verteilen und das Lob genießen!

Dienstag, 12. Februar 2008

Wie man einen normalen Sonntag mit einem 4-Gang-Menü in einen feudalen Sonntag verwandelt

Liebe Leser (oder auch Nicht-Leser, manchmal denke ich, ich schreibe hier für Arsch & Friedrich, aber das sind ja immerhin auch schon Zwei, also mach ich weiter)!

Vorab: Kommentare sind nichts Böses, sondern erwünscht. Besonders, wenn wer was nachgekocht hat. Was ja scheinbar net passiert. Ich werd mal eine Rubrik "Dodlküche" einführen, dann gibts auch keine Ausrede mehr (gell Axel).

Nun zum Wochenende.
Reichlich unspektakulär. Theoretisch das erste Wochenende in der Fastenzeit. Das folgende Menü ist vollkommen fastentauglich! Ok, die Nachspeise. Aber in der Fastenzeit geht's ja theoretisch ums Fleisch!
(Zugegeben, die Fastenzeit ist mir recht wurscht. Wollte sogar gerade schreiben, dass Fastende diesen Blogeintrag nicht lesen sollen, weil das Menü nicht fastentauglich ist - da ist mir aufgefallen, dass es völlig fleischlos ist!).

Das wunderbare an diesem Menü ist: Es klingt edel, feudal, geschmacksreich und teuer. Ich will nicht sagen, dass es das nicht ist. Gute Zutaten kosten eben was, und man braucht vor allem von einer Zutat viel: ZEIT.
Man rechne 2 Stunden am Vortag zur Vorbereitung und nochmal 3 Stunden vor dem Essen.

Nun, ich lasse mal die Menüfolge heraus:

SUPPE Pfeffrige Paprikasuppe mit Ziegenkäse-Croutons

VORSPEISE Räuchermakrelenmousse im Strudelteig-Schälchen

HAUPTSPEISE Hausgemachte Kartoffel-Gnocci in Gorgonzola-Weißwein-Sauce

NACHSPEISE Tarte Tatin aux Figues mit hausgemachtem Vanilleeis


*Rhetorische Pause*


Traumhaft oder? :)

Wie auch immer, los geht's:

Pfeffrige Paprikasuppe mit Ziegenkäse-Croutons


4 bis 5 kleingeschnittene rote Paprika mit 2 kleingeschnittenen Zwiebeln in Olivenöl etwa 10 Minuten dünsten. Mit 900ml Hühner- oder Gemüsebrühe aufgießen, 400g Dosentomaten (in Stücken) dazu und etwa 20 Minuten köcheln lassen.
Mit dem Stabmixer pürieren. Würzen mit: Salz (vorsichtig), Pfeffer, Cayennepfeffer und Harissa (Chili-Paste).

Am besten schon am Vortag zubereiten, jede Suppe wird über Nacht besser!
Noch etwas: Diese Suppe ist, bis auf das bissl Olivenöl, absolut fettfrei und praktisch ohne Kalorien! Und trotzdem verdammt lecker (Zitat Bruder: "Das ist die beste Suppe, die ich je gegessen habe!")

Für die Croutons kleine Baguettescheiben im Ofen antoasten, umdrehen, mit Ziegenkäsescheiben belegen und nochmals überbacken. Je ein Crouton in jede Suppenschüssel geben (irekt vor dem Servieren, saugt sich schnell mit Suppe voll). Ziegenkäse ist ein idealer Begleiter zu dieser Suppe. Wer ihn nicht mag, kann auch einen kräftigen Weichkäse nehmen.


Räuchermakrelenmousse im Strudelteig-Schälchen


Ebenfalls am Vortag zubereiten, es wird zu stressig vor dem Essen, und das Mousse kann ruhig im Kühlschrank für ein paar Tage stehen!

350 - 400g Räuchermakrelenfilets (oder Räucherforelle) entgräten und pürieren. 300ml Schlagobers schlagen und unter das Mousse heben. Würzen mit viel Pfeffer und viel Kren (Meerettich, auch eingelegt).
Für die Strudelteig-Täschen Strudelteig (TK) in Quadrate schneiden und in ein Muffinblech oder in Ringförmchen drücken und golden backen. Vorsichtig herausnehmen, sie brechen leicht. Über Nacht trocken lagern, damit sie keine Feuchtigkeit anziehen und letschert werden.
Mousse erst direkt vor dem Servieren in die Strudelteig-Schälchen füllen und mit frischem Baguette oder warmem Toast servieren.


Hausgemachte Kartoffel-Gnocci in Gorgonzola-Weißwein-Sauce


1 - 1,5kg Kartoffeln (mehlig) kochen, schälen und stampfen. Salz und Pfeffer dazu und mit einem Ei und Mehl nach Bedarf in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Eine Stunde rasten lassen. Dann aus dem Teig 1,5cm dicke Rollen formen und ca. 3cm lange Stücke abschneiden. Mit einer Gabel ein Rillenmuster in die Oberfläche drücken. Reichlich Salzwasser aufstellen, die Gnocci ins kochende Wasser geben (nicht zu viele auf einmal und nach dem Hineingeben umrühren, damit sie nicht zusammenkleben oder am Topf haften). Wenn sie aufsteigen sind sie fertig - abschöpfen und kalt abspritzen.

Für die Sauce 200g Gorgonzola in 250ml Schlagobers schmelzen (gut umrühren, brennt leicht an). Würzen mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss. Mit Weißwein ablöschen und wieder einkochen lassen. Gnocci darin schwenken und servieren.

Gute Tipps:
1.) Die Teiglinge lassen sich auf einem Tablett wunderbar einzeln einfrieren. Bei Bedarf können Sie aufgetaut und gekocht werden.
2.) Wenn kein Gorgonzola da ist, dann auf jeden Fall einen anderen würzigen (!) Schimmelkäse verwenden. Dolce Latte oder ähnliche Blauschimmelkäse sind zu mild für die Sauce.



Tarte Tatin aux Figues mit hausgemachtem Vanilleeis

Immer mein Lieblingsthema. Diesmal habe ich zum ersten Mal eine Tarte Tatin versucht, also eine französische Tarte, die gestürzt wird.

12 frische, reife Feigen vierteln. 100g Butter in einem Topf schmelzen, den Zucker darin karamellisieren lassen und die Feigen vorsichtig einrühren. Eine Tarteform ausfetten und die Feigen so darin verteilen, dass der Rand frei bleibt. 2 (TK-)Blätterteige auftauen. 100g geriebene Zartbitter-Schokolade und einen TL Würzmischung aus Zimt, Muskat, Piment und geriebenen Nelken
mischen. Mischung auf einem Blätterteig verteilen, den zweiten Blätterteig darüberlegen und an den Rändern gut zusammendrücken. Teig vorsichtig auf die Feigen in der Tarteform legen und die Ränder gut nach unten drücken.
Im Rohr bei 180° Ober-/Unterhitze goldbraun backen (ca. 25 Minuten). Nach dem Fertigbacken stürzen.

Für das Vanilleeis:
http://www.chefkoch.de/rezepte/124801053525478/Vanilleeis.html

Wichtig: Am Vortag zubereiten. Wenn keine Eismaschine zur Verfügung steht, einfach in einer Kastenform einfrieren und vor dem Servieren etwa 10 bis 15 Minuten antauen lassen, sonst ist es zu hart.



Lasst es euch schmecken. Ich habe leider die Vorbereitungszeit vor dem eigentlich Essen unterschätzt und bin deshalb nicht mehr dazu gekommen, mich herzurichten, dementsprechend bin ich in Jogginghose, gemütlichem Pulli und Kochschürze beim Essen gesessen. In dem Fall egal, weils ja nur die Familie war. Wenn das Menü aber einem "höheren Zweck" dienen soll, dann würde ich diesmal früher anfangen!

Ebenfalls ein guter Tipp für alle, die in mehrgängigen Menüs noch nicht so versiert sind: Nicht die Portionen überschätzen! Jede für sich lieber so herrichten, dass sie zu klein wirkt! Denn 4 Gänge füllen, egal wie! Vor allem die Gnocci sind ein "Magenstopfer"! Und gerade ich ärgere mich dann, wenn mein eigentlicher Höhepunkt, die Nachspeise, nicht mehr geschätzt wird, weil jeder schon am Rande der Kotzschüssel hängt (mal ganz bildlich gesprochen).

Donnerstag, 7. Februar 2008

Fasching! - oder: Das Unterschätzen von Kochzeiten

Faschingsdienstag! Normalerweise der Abend meiner heftigsten Exzesse im Jahr.

Am Rosenmontag habe ich in der Agentur ein Verkleidungsthema ausgerufen und angekündigt, dass wir am Dienstag zu Mittag Schinken-Käse-Toast machen (normalerweise unser Freitags-Vergnügen). Meine persönliche Überraschung dazu: Hausgemachte Krapfen. Wenn auch keine Faschingskrapfen, weil mir das Füllen mit Marmelade zu mühsam war (ganz zu schweigen von geschliffenen Krapfen), habe ich zwei neue Rezepte ausprobiert: Muzenmandeln und Apfelkrapferl.

Nach der Arbeit, aus der ich mit Müh und Not und mitgenommener Arbeit für Zuhause um 18 Uhr rausgekommen bin, bin ich mal zu zwei Großhandelsmärkten gefahren. Leider gabs in keinem der beiden eine Muzenmandel-Ausstechform. Nun ja nicht so schlimm, es gibt ja auch noch Hände und Löffel. Nach einem kurzen Ausflug in den hiesigen Kostümverleih Heilinger habe ich noch auf die schnelle und kurz vor Ladenschluss alle Zutaten für meine Teige gekauft.

Zuhause angekommen ging es auch schon in die Küche. Zwei Teige parallel - nicht so schlimm, einer davon war ein hefeteig und musste sowieso gehen. Der Rührteig für die Muzenmandeln war schnell zubereitet (und beinahe so schnell aufgegessen, so ein leckerer Teig!). Mit Ceres wurden die kleinen Stücke ausgebacken und danach in Zucker gewälzt.
Fazit: Ganz gut, aber nicht so aufregend.

Anschließend ging es schon an den Hefeteig für die Apfelkrapferl. Nach einigen Startschwierigkeiten, da der Hefeteig wunderbar glänzend und fest geworden ist und ich so die Apfelstückchen nicht gut untermischen konnte, habe ich den Teighefen neben meinen Top gestellt und angefangen, wunderbare kleine Apfelkrapferl herauszubacken.
Irgendwie ist es mir nach den ersten zwei Portionen aufgefallen, dass der Teig nicht weniger wird. Bis ich draufgekommen bin, dass der Fetttopf natürlich so eine Hitze abstrahlt, dass der Hefeteig wie verrückt geht! Ein guter Tipp für alle, die das Maximum aus einem Hefeteig herausholen wollen... ich dachte schon ich sei im Schlaraffenland und würde das Haus mit Hefeteig ersäufen! :)
Die Apfelkrapferl wurden anschließend in Zimt-Zucker gewälzt und mit knapper Not vor meinem Vater gerettet.

Tja, zeitlich: Ich bin für das Zeug beinahe 4 Stunden in der Küche gestanden.
Danach musste ich noch eine Präsentation fertigstellen, das war dann nicht mehr so lustig, ich will doch so gerne endlich wieder mal mehr als 6h schlafen!

Nur zur Vervollständigung: Unsere "Faschingsfeier" am nächsten Tag war ein schwerer Flop. Ich war die einzige, die zumindest einen Heiligenschein aus weißen Daunen aufhatte, sonst war niemand auch nur annähernd verkleidet. Das gemeinsame Toastessen war auch eher auf der langweiligen Seite. Meine Krapferl sind gut angekommen, aber das habe ich - ehrlich gesagt - auch erwartet.
Nächstes Jahr werde ich am Rosenmontag früher ins Bett gehen, damit ich am Faschingsdienstag fitter bin. Und dann gehts auch wieder halligalli in die Stadt und nicht ins Bett wie dieses Jahr!

Hier noch die Rezepte, die 1:1 übernommen wurden:

Muzenmandeln
http://www.chefkoch.de/rezepte/586061157804822/Mutzenmandeln-nach-Meisterart.html
Apfelkrapferl
http://www.chefkoch.de/rezepte/56601020330490/Saftige-Apfelkrapfen.html

Montag, 4. Februar 2008

Unkreativ, aber: Schon wieder ein Gugelhupf

Schon wieder ein Gugelhupf? Wirds net langsam fad? ... könnte man als treuer Leser dieses Blogs fragen.

Naja, Leute - ganz ehrlich, nur wer den letzten schon ausprobiert hat, darf nun sudern. Die anderen sollen mal beim "3 in 1" anfangen ;)
Und auch dieser hier ist wirklich genial. Eigentlich ist er mit Abstand der Beste.
Hier das Rezept (wie aus dem Kochbuch "Süßes aus dem Sacher" von Wagner und Fink): der Eierlikörgugelhupf.

4 Eier
1 Pckg. Vanillezucker
200 g Kristallzucker
250 ml Pflanzenöl
250 ml Eierlikör
125 g Mehl (glatt)
125 g Stärkemehl
1 Pckg. Backpulver

Eier, Kristallzucker und Vanillezucker schaumig rühren. Öl und Eierlikör langsam einfließen lassen. Mehl, Stärkemehl und Backpulver versieben und unter den Teig rühren. In eine gefettete und bemehlte Gugelhupfform füllen und bei 180°C ca. 45 - 60 min backen.


Soweit zum Rezept. Ich sag nur: Es ist wirklich gut, ABER: Mein Fehler bei Eierlikörkuchen war früher immer, den billigen Eierlikör zu kaufen ("zum Backen brauchts nicht der Teure sein). Ergebnis: Der Kuchen hat immer einen pelzigen Geschmack auf der Zunge hinterlassen. In letzter Zeit kaufe ich zum Backen nur den Verpoorten Eierlikör (schweineteuer, aber das einzig Wahre). Und damit wird das Gebäck superlecker!

Und natürlich, weil ich ein Rezept ja nicht so lassen kann, wie es war, hier meine Abwandlung zu einem Marmor-Eierlikörgugelhupf:

1.) Die abgeriebene Schale einer Orange unter den Teig rühren.
2.) ca. 1/4 des Teigs in eine separate Schüssel gießen und einige Löffel Kakaopulver einrühren (falls es zu dick wird, dann mit etwas Eierlikör wieder flüssiger machen).
3.) Zuerst den hellen Teig in die Form füllen, dann darauf den Kakaoteig und (wenn Marmoreffekt gewünscht wird) mit einer Gabel spiralförmig verrühren).

Und nun der Tipp für die Schokoladetiger unter meinen Lesern:
Statt Kakaopulver 1,5 Tafeln Lindt Zartbitter mit Orangenaroma schmelzen und unter 1/4 des Teiges rühren und mit Eierlikör wieder flüssiger machen.
Dieser Teig ist schwerer als der helle Teig und sinkt nach unten, deshalb am besten gleich zuerst in die Form füllen und den hellen Teig obenauf.

Abschließend: Gugelhupf mit Kakaopulver einsieben und mit Puderzucker finishen.

Montag, 28. Jänner 2008

3 in 1 Gugelhupf

Schokolade, Nuss oder doch Vanille?
Wer mal vor dieser Entscheidung gestanden ist - dumme Sache. Jetzt geht alles auf einmal!
Mit dem 3 in 1 Eierlikör-Gugelhupf!

4 Eier
200 g Zucker
200 ml Pflanzenöl (Rapsöl o.ä.)
125 ml Eierlikör
150 g Mehl
1/2 Sackerl Backpulver
Schale von 1 Orange
4 EL Kakaopulver
Milch
60 g gemahlene Nüsse
Rum
1 Pckg. Vanillepudding-Pulver
Eierlikör

Gugelhupfform fetten und mehlen. Herd vorheizen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze.
Ganze Eier mit Zucker und Orangenschale schaumig rühren. Öl und Eierlikör langsam einlaufen lassen. Mehl mit Backpulver vermischen und einrühren. Den Teig dritteln.
1. Drittel verrühren mit Kakaopulver und etwas Milch. 2. Drittel verrühren mit Nüssen und Rum. 3. Drittel verrühren mit Vanillepudding-Pulver und Eierlikör.
Zuerst den Kakaoteig in die Form gießen. Dann möglichst in einem Strahl in der Mitte den Nussteig darauffließen lassen. Wiederrum mittig den Vanilleteig eingießen.
Im vorgeheizten Rohr ca. 30 Minuten backen (Stäbchenprobe).

Form aus einer Höhe von ca. 10 cm 2 bis 3mal auf die Arbeitsplatte fallen lassen. (Löst den Kuchen von der Form). Stürzen, noch warm dick mit Staubzucker bestreuen und abkühlen lassen.
Ich kann mir auch gut eine Schokoglasur oder Orangenglasur dazu vorstellen!

Wurde heute in der Arbeit erprobt und hat Komplimente eingebracht!

Buchteln... oder doch Wuchteln?

Buchteln oder Wuchteln? Im pinzgauischen Dialekt ist es eindeutig die Wuchtel-Variante, auch im alten Wels zur Jugendzeit meiner Mutter war das W begehrter als das B. Ic,h als Autodidakt im kochtechnischen Bereich, tendiere zum B, einerseits, weil die hochdeutschen Kochbücher das beliebte Germgebäck als Buchtel bezeichnen, andererseits, weil Wuchtel eine gewisse worttechnische Vorbelastung aufweist. Wuchtel - ist das nicht auch die Bezeichnung für einen Witz?

Wie auch immer, ob man es nun mit B oder W oder von mir aus auch mit sämtlichen anderen Buchstaben schreibt, ich kannte es bis dato ja nur als Produkt meiner Oma (die allerdings das Dr. Oetker Fertigpulver für Hefeteig verwendet hat) sowie als Hefegebäck gefüllt mit Marmelade aus der Bäckerei. Die von Oma hatten einen nostalgischen Beigeschmack, der Beigeschmack derer aus der Bäckerei war eher trocken und öd.

Also schwinge ich den Kochlöffel und produziere die Dinger selbst. Mit Erfolg!

Buchteln mit Weinchaudeau

300 ml lauwarme Milch
1 Pckg. Germ (42 g)
500 g glattes Mehl
4 Dotter
60 g Kristallzucker
1 Pckg. Vanillezucker
Schale von 1 Orange oder Zitrone
100 g weiche Butter
Marillenmarmelade
geschmolzene Butter

Germ in ca. 100 ml von der Milch auflösen, mit einigen Esslöffeln Mehl und Zucker zu einem Brei verrühren (Dampfl). Mit Mehl bestauben, an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat.
Dotter mit Vanillezucker, Zitrusschale und 1 Msp. Salz schaumig rühren. Restliche Milch dazu, mit dem restlichen Mehl, der weichen Butter und dem Dampfl mit dem Handrührgerät (Knethaken) zu einem glatten Teig kneten. Zugedeckt 30 min. an einem warmen Ort gehen lassen.
Wenn gewünscht: Marillenmarmelade erwärmen und mit Rum verrühren. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen.
Teig kurz durchkneten, ca. 1/2 cm dick ausrollen und in 20 Portionen teilen. Auf jeden Teil einen Klecks Marmelade setzen, die Teigränder schließen, die Oberseite in flüssige Butter tauchen und mit der Nahtstelle nach unten in die Auflaufform setzen.
Die einzelnen Teifstücke sollen locker und gleichmäßig in der Form sitzen.
Nochmals an einem warmen Ort ca. 20 Minuten gehen lassen.
Im vorgeheizten Rohr bei 160°C 20 - 30 min backen bis die Oberfläche goldbraun ist.
Mit Staubzucker bestreuen und servieren.

Dazureichen: Entweder Vanilelsauce (die urige Variante) oder Weinchaudeau (sprich: Weinschohdoh; die edle Variante).
Wie Vanillesauce geht erkläre ich hier nicht. Kauft euch Dr. Oetker Puddingpulver und lest es selbst nach!

Weinchaudeau

150 ml Weißwein
1 Schuss Cointreau (oder anderer Fruchtlikör)
6 Eidotter
100 g Zucker

In einer Metallschüssel alle Zutaten über heißem Dampf schaumig schlagen, bis am Boden der Schüssel keine Flüssigkeit mehr ist (dauert ca. 10 Minuten). Zu den Buchteln servieren.


Und hier noch Tipps für alle, die sich vor Germteig mehr fürchten als vor dem schwarzen Mann unterm Bett (bei mir wars E.T.):
- Warmer Ort zum Gehen: Backrohr auf 50° heizen und Schüssel mit Teig bei offener Herdtür darin ruhen lassen
- Lauwarme Zutaten heißt nicht kalte oder heiße Zutaten! Bei zu kalten Zutaten bleibt der Teig sitzen, bei zu heißen sterben die Hefebakterien ab.
- Je öfter man den Teig gehen lässt, wieder zusammenschlägt und wieder gehen lässt, desto feinporiger wird er.
- Vor dem Backen die fertigen Teigstücke noch gut aufgehen lassen.


Ja es ist viel Arbeit (mit allem Rasten ca. 3h Aufwand), aber es ist es wert.
Sorry Oma, deine Buchteln bleiben zwar in meiner nostalgischen Erinnerung, aber meine sind besser ;)

Geflügeltes Winteressen

Das gesamte vergangene Wochenende war im Prinzip ein einziger kochtechnischer Anfall von mir. Bedeutet, Samstag Mittag gab es ein wahres Sonntagsessen: Barbarie-Entenbrust á l'Orange und Schokolade-Kastanien-Parfait.
Das samstägliche Sonntagsessen war ja ursprünglich auch für Sonntag geplant, da aber mein lieber Vater und Hauptvertilger am Sonntag keine Zeit hatte, wurde das Sonntagsessen erwähntes Samstagsessen.

Entenbrust á l'Orange (3-4 Personen)

2 Entenbrüste (am besten von der Barbarie-Ente)
150 ml starke Brühe (Hühnerbrühe)
150 ml frisch gepresster Orangensaft
Schale von einer Orange (fein gerieben)
40 ml Weinbrand
1 TL Speisestärke
Salz/Pfeffer

Herd auf Ober-/Unterhitze 180° vorheizen. Die Entenbrüste auf der Hautseite kreuzweise (nicht zu tief) einschneiden. Salzen und pfeffern. Bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne auf der Hautseite 8 min. anbraten. Danach Entenbrüste in ein Ofengeschirr in den Ofen geben und insgesamt 10 - 12 min braten, dabei einmal wenden.
Bratrückstand mit Weinbrand und Orangensaft ablöschen, Orangenschale dazu, einkochen lassen. Speisestärke mit wenig Wasser glattrühren. Brühe zum Bratensaft, mit Speisestärke eindicken.
Entenbrüste quer zur Faser in Scheiben schneiden, mit Sauce servieren.
Dazu passt: Erdäpfel-Maroni-Pürree (500g Erdäpfelpürree mischen mit 250g Kastanienreis)


Und weil ein Sonntagsessen (auch wenn es am Samstag stattfindet) ohne Dessert GAR nicht funktioniert, gibt es hier den perfekten Abschluss für ein winterliches (herbstliches) Menü:

Schokolade-Kastanien-Parfait

200 g geschälte, essfertige Maroni (klein geschnitten)
125 g Kastanienreis
30 g Braunzucker
60 g Butter
100 ml Milch
100 g Zucker
geriebene Schale von 1 Orange
250 ml Schlagobers
2 Eiklar
4 Dotter
200 g Zartbitter-Schokolade

Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen, Braunzucker darin schmelzen, Orangenschale kurz anbraten. Maroni darin schwenken. Mit der Milch ablöschen und rühren, bis der Zucker geschmolzen ist. Vom Herd nehmen und überkühlen lassen.
Dotter mit Zucker schaumig rühren. Kastanienreis, Maroni in Milchmischung und geschmolzene Schokolade unterrühren. Schnee und Schlagobers steif schlagen, unterheben.
In eine Kastenform füllen und mindestens 6h tiefkühlen.
Vor dem Servieren 10 - 15 min antauen lassen.

Tipp: Mehr Orangenschale! Ich habe die Schale von 2 Orangen genommen und finde, es würde auch noch eine mehr vertragen. Außerdem habe ich zu den 200g Zartbitter-Schokolade noch 50g Milchschokolade hinzugefügt.

Wichtig: Die Qualität der Zutaten machtd ie Qualität des Essens! Kochschokolade schmeckt nach Kochschokolade (das Einzige, was ich da noch durchgehen lassen ist edle Kuvertüre wie die von Zotter!).

Freitag, 25. Jänner 2008

Guter Neujahrsvorsatz

Unglaublich - von meinen etwa 10 Hosen im Kasten passen mir derzeit genau: 2. (Naja, es würde vielleicht auch eine 3. und eine 4. passen mit viel Baucheinziehen). Und da ich gelegentlich auch mal Lust verspüre, meine Kleidung öfter abzuwechseln, bin auch auf Neujahrsvorsatz. Seit Montag. Hat bisher gut funktioniert muss ich sagen!
Nach einem Fasttag am Montag habe ich Rezepte gesucht, die sich gut ins Büro mitnehmen lassen und dabei fettarm sind.
Gleich das erste war sehr lecker:

Reis-Puten-Pfanne

Zutaten für 4 Personen
250g Langkornreis
3/4 Liter Hühnerbrühe (instant)
3 Paprika bunt
1 Bund Frühlingszwieberl
500g Putenbrust oder Hendlbrust
3 EL ÖL
1 EL Sesam
Paprikapulver, Salz, Pfeffer, Sesam

Reis in Brühe bei schwacher Hitze ca. 20 min ausquellen lassen. Paprika in Streifen, Frühlingszwieberl in Ringe schneiden. Fleisch in Streifen schneiden, Öl erhitzen, Fleisch braten, salzen und pfeffern und herausheben. Rasten lassen. Im übriggebliebenen Saft Paprika und Lauchringe 2-3 Minuten braten, Fleisch wieder zugeben, mit Salz, Pfeffer und Paprika würzig abschmecken. Sesam darüberstreuen.
Für alle, denen das Fett egal ist: Mit Crème Fraîche servieren.

Würztipp: Cayennepfeffer, Teriyaki-Sauce und Sojasauce (nicht salzen).

Ist ideal für's Büro, weil es sich super in der Mikro aufwärmen lässt.

Dienstag, 15. Jänner 2008

Wintertraum von Schokolade, Vanille und Granatapfel

Endlich melde ich mich wieder zurück nach der Winterpause!
So kann man es nennen! Leider war der Dezember in jeglicher Hinsicht so mühsam und stressig, dass ich nicht zum Kochen gekommen bin. Und ja, ich habe Kekse gebacken! Aber zum Schreiben habe ich es auch nicht geschafft. Und im Nachhinein Weihnachtskekse posten... ich weiß nicht - das kann ja jetzt wirklich keiner mehr sehen!
Aber nur um Gerüchten gleich entgegenzuwirken: Meine Kekse waren hervorragend! Es ist nicht so, dass ich sie nicht poste, weil ich sie versaut hätte :)

Wie auch immer, zum Anlass des 33. Hochzeitstages meiner Eltern am 11.1. habe ich beschlossen, am Sonntag zu kochen. Nach Durchsicht meiner Kochbuch-Sammlung ist allerdings die Kochmotivation immer mehr in den Boden gesunken, also habe ich auf das altbewährte Rezept für Faule zurückgegriffen: Raclette. Dafür habe ich am Samstag ein neues Raclette von Tefal gekauft (meine Sammlung unnützer Haushaltsgeräte wird langsam zu groß für mein Zimmer).
Nachdem ein Raclette "viel fettes Essen" heißt, habe ich auch die Vorspeise zurückfahren können. D.h. statt einer Käsecremesuppe (wie vorher geplant) wurde es eine Frittatensuppe.

Ja, zugegeben, das ist alles äußerst unspannend. Dafür kann ich ja jetzt mit meinem Dessert angeben:

Wintertraum von Schokolade, Vanille und Granatpfel.

Zutaten für das Weingelee:
250ml Wein
4 Blatt Gelatine
Kerne von 3 Granatäpfeln
50g Zucker

Zucker in 200ml Wein auflösen, mit Granatapfelkernen vermischen. Gelatine in kaltem Wasser einweichen und in den restlichen 50ml Wein schmelzen lassen. Schnell in die Granatpfelmischung einrühren. In Trinkgläser füllen (1/4 hoch), kalt stellen bis es gestockt ist.
In der Zwischenzeit:

Zutaten für die Vanillecreme
150g Naturjoghurt
1-2 Vanilleschoten (je nachdem, wie "vanillig" man es mag)
125ml Schlagobers
Zucker nach Wunsch
2 Blatt Gelatine

Joghurt, Zucker und ausgekratztes Mark der Vanilleschoten verrühren. Gelatine in kaltem Wasser einweichen, in ganz wenig Wasser schmelzen und zügig unterrühren. Schlagobers cremig schlagen, unterheben. In die Gläser auf das Gelee streichen und wiederum kalt stocken lassen.
In der Zwischenzeit:

Zutaten für das Mousse au Chocolat:
300ml Schlag
150 g Zartbitter-Schokolade
100g Milchschokolade
2 Eier

Eier schaumig rühren. Schokolade schmelzen und unter die Eier rühren. Schlagobers cremig schlagen und unterheben. Auf die Gläser aufteilen und kalt stellen.

Macht echt was her, mit dem Dessert kann man schwer punkten!
Wer Granatäpfel nicht mag oder sich daran stört, dass die Kerne so hart sind: Ein anderes (säuerliches) Obst nehmen. Mein Tipp: In Scheiben geschnittene Physalis.
(Vorsicht: keine Ananas, da zieht die Gelatine nicht an!)

Und noch ein Tipp zur Dekoration:
Zartbitterschokolade (am besten mit 80%, da wird es fester als bei Milchschokolade) schmelzen und in einen Dressiersack füllen. Von der Spitze nur ganz wenig abschneiden und mit der Schokolade auf Backpapier verschiedene Muster spritzen (am besten mit einem "Stiel"). Im Kühlschrank fest werden lassen, dann die Schoko-Muster in das Dessert stecken.
Macht sich in jedem cremigen Dessert gut!