Samstag, 17. November 2007

Happy Birthday mit Tiramisu und New York Cheesecake

Dies ist ein Nachtrag für den 15.11. Leider ist es aus untenstehenden Gründen nicht gegangen, dass ich den Eintrag früher zu Papier (zu Bildschirm) bringe.

Der 15.11., auch bekannt als Herbert's 25. Geburtstag, war ein eher... zacher Tag. Nicht, weil die Arbeit viel gewesen wäre (was sie war), oder weil jeder Kunde im Job wieder mal alles gestern haben wollte (was zutrifft), sondern einfach, weil ich saumüde war.
Am 14., also am Vorabend, hatte ich ja Tanzstunden bis um 23 Uhr. Dann sind Herbert und ich (er schon "recht fröhlich" nach 4 Bier)in unser Stamm-After-Dance-Lokal "Weinzeit" gegangen. Tja, es hat nicht lange gedauert, da haben wir angefangen ein Punktesystem fürs Weinsaufen zu entwickeln:
Der Kellner bringt uns irgendeinen Wein von der Weinkarte, und wir müssen erraten, was für einer es ist. Das wird nach einem ausgeklügelten Punktesystem bewertet: Der, der als erster 10 Punkte hat, bekommt vom anderen ein Glas Wein spendiert. Der, der zuerst 100 Punkte hat, bekommt vom anderen ein mindestens 4-gängiges Menü an einer außergewöhnlichen Location serviert. Wobei ich ja persönlich zweiteres eher langweilig finde - ich würd das auch ohne Punkte jederzeit machen!!! :)

Wie auch immer, der langen Rede kurzer Sinn: Es wurde SEHR flüssig und SEHR spät, und ich musste trotzdem am 15. um 6:30 aufstehen. Ich war tot, leider war der Tag total stressig. Zu Mittag: Schnell nach Hause, Tiramisu nach meinem Spezialrezept machen, das ich leider nicht verraten kann. D.h. sollte jemals wer mein Über-Drüber-Tiramisu probieren wollen: Lieb sein und von mir einladen lassen.
Abends dann gab's auch keine Pause: Ich bin nach Hause und habe sofort einen New York Cheesecake gebacken für den 22. Geburtstag meines Bruders am 16.11.

Der ist aber kein Geheimrezept, sondern ein wirklich Gutes von Chefkoch:
http://www.chefkoch.de/rezepte/255841100875767/New-York-Cheesecake.html

Sehr einfach zu machen, nur vier Anmerkungen:
1. Spekulatius sind nur zu Weihnachten leicht zu bekommen. Deshalb von Leibniz die Vollkornkekse nehmen.
2. Der Cake geht im Ofen ganz wunderbar auf, fällt danach aber radikal zusammen. Das ist ok, das gehört so!
3. Ich empfehle stark, das ganze etwas zu verfeinern, z.B. mit abgeriebender Orangenschale und Grand Marnier oder abgeriebener Zitronenschale und etwas Rum.
4. Statt einer aufwendigen Erdbeersauce einfach TK-Himbeeren mit Joghurt und Grand Marnier oder Maraschino verrühren. Mein Tipp: Kein Zucker, der Kuchen ist heavy genug!

Für alle die, die mein Leiden an jedem Tag noch weiter verfolgen wollen: Es war dann eh gleich mal zu Ende. Denn nach Dr. House um 20:15 (absolutes MUSS) bin ich sofort schlafen gegangen. (Natürlich nicht, ohne mein nagelneues Pralinen-Buch noch zu lesen, demnächst gibt es hier also vermutlich neue Erkenntnisse von der Pralinen-Front).

Montag, 12. November 2007

Wer Sorgen hat, hat auch Likör!

Dummer Spruch, oder? Aber ich hab das mal irgendwo gelesen, und seither kriege ich es nicht mehr aus dem Kopf. Nämlich seither Mittwoch. Am Mittwoch war mir ein bisserl fad, deshalb habe ich http://www.chefkoch.de nach Interessantem durchforstet. Hängengeblieben bin ich an den Likörrezepten. Ich hab zwar schon 2 Bücher daheim, die sich mit Likören und Bränden beschäftigen, aber kann man denn jemals genug Rezepte haben...
*träum*
Wie auch immer, ich wurde natürlich fündig. Es gibt übrigens dreiArten von Benutzern bei Chefkoch.de:
Da gibt es zum einen die Klassisch-Konservativen. Man könnte sagen, die ÖVP unter den Chefkoch.de-Nutzern: Die sortieren ihr Suchergebnis in den Rezepten nach der Wertung. Das heißt, je besser die Wertung eines Rezepts, desto weiter oben wird es angezeigt. Was wiederum bedeutet: Es gab vor dir schon Leute, die das Rezept probiert und für gut befunden haben, du machst dich nicht zum Trottel, weilst ein dummes Rezept als Erster probiert hast.
Natürlich gibt es auch die zweite Gruppe, das sind die Freestyler und Adrenalinjunkies. Im echten Leben stürzen sie sich die Niagarafälle hinunter, bleichen sich die Zähne mit Salz und Backpulver und trinken aus Prinzip nur Vorlauf. Bei der Rezeptauswahl suchen sie sich die noch unbewerteten Rezepte hinaus, um auch in der Küche den gewissen Kick zu haben: Schmeckt's oder gehen ich und meine Freunde zugrunde?
Und natürlich die Gruppe drei: Die Machos unter den Kochlöffeln, die Powerpfannen unter den Töpfen, die Aggressiven unter den Buttersorten: Die lesen jedes Rezept durch, bewertet oder unbewertet und gehen prinzipiell danach, ob die Zutatenliste ihrer Meinung nach geiloman ist oder nicht.

Nach diesem kleinen Exkurs (zu welcher Gruppe ich jetzt gehöre, das darf geraten werden :) wieder zurück zu den Likörrezepten:
Gemacht habe ich den Weihnachtslikör
http://www.chefkoch.de/rezepte/93171036580074/Weihnachtslikoer.html
sowie von anderen Websites den Himbeer-Vanille-Likör
http://www.cojito.de/kochrezept_5788_himbeer-vanille-likoer.htm
(man achte bei diesem Rezept übrigens auf die grenzgeniale Beschreibung der Zubereitung)
und zu guter Letzt den Orangenlikör...
... von dem ich natürlich gerade die Website nicht mehr finde.
Ganz einfach:
2,5 Orangen
250g Kandiszucker weiß
8 Nelken
1 Sternanis
1 l Brandy
Alle Zutaten mit den geschnittenen Orangen in eine Flasche geben und 4 Wochen reifen lassen.

Hier kommen wir schon zu einem der interessantesten Themen der Likörzubereitung: Die Reifezeit.
Weil man kann ja noch so ein endgeiles Rezept für einen Likör finden, den man zu Weihnachten der Tante Sauf-mich-tot schenken möchte: Wenn das Ding 3 Monate reifen muss, dann kann man Anfang Dezember genau... Blumen pflücken gehen.
Also auf gut neudeutsch: Vorrrherrrr Lagerung abchecken, dann gibt's krrrass guten Likörrr.

Und damit wären wir auch schon am Ende dieser wichtigen Mitteilung des Tages: Denn Infos, wie das Zeug schmeckt, das mich an Zutaten ein halbes Vermögen gekostet hat, gibt's schließlich erst in 4 Wochen.
Ich stell mir jetzt auf jeden Fall ein Glaserl Rosé rein. Prost!


Nachtrag am 25.06.2011: Den Orangenlikör und den Weihnachtslikör kann man getrost vergessen. Der Himbeer-Vanille-Likör ist damals aber sehr lecker geworden!!

Dienstag, 6. November 2007

Palatschinken in Barcelona

Tja, wer erwartet hätte, dass hier nun katalanische Köstlichkeiten und spanische Schmankerl kommen: Sehr falsch gedacht. Tatsache ist, wenn ich schon mal Barcelona besuche, dann werde ich dort essen gehen und fesstellen, was es gibt, und nicht selber kochen!

Nachdem ich aber zwei Nächte bei Tamara und ihrer Host-Familie verbringen durfte, haben wir uns bei dieser Familie ganz artig bedankt. Wir wollten etwas typisch Österreichisches kochen. Kaiserschmarren.
Tja, was soll ich zum Kaiserschmarren sagen? Wie der Titel schon sagt ist es keiner geworden. Aus dem ganz einfachen Grund, weil die keinen Mixer hatten (hatten sie doch, aber das ist eine andere Geschichte). Tamara war ganz Feuer und Flamme, dass wir das Eiklar selbst schlagen. Tja, nachdem ich zweimal vergeblich gesagt habe, es würde nicht funktionieren habe ich mir mal gedacht "Lass es sie selbst herausfinden!".
Fünf Minuten Schlagen mit der Gabel (Schneebesen gabs nämlich auch keinen), hat sich Tamara auf meine Seite geschlagen, und wir haben Palatschinken gemacht.
Hier mal das Rezept, für all diejenigen, die nicht wissen wie Palatschinken funktionieren (gibts da jemanden, der das nicht weiß?)

ca. 1/2 Liter Milch
ca. 2 Eier
eine Prise Salz
ein Spritzer Mineral
Mehl nach Gefühl

Milch und Eier gut verschlagen, Salz dazu, Mehl dazugeben bis der Teig dicklicher wird, am ende einen Schuss Mineral hinein (für die Lockerheit des Teigs). Butter in einer Pfanne erhitzen, Portionsweise Palatschinken ausbraten (deutsch: dünne Pfannkuchen, französisch: Crèpes).

Damit wir aber österreichisch bleiben: Die Palatschinken mit Marmelade oder Nutella (mhmmmm) bestreichen und aufROLLEN! Mit Staubzucker bestreut servieren.
Gefaltet werden nur Crèpes! Merken!

Trotz Kaiserschmarrenlosigkeit hatten wir eine ganz wunderbare Kochrunde. Es gibt auch ein 10minütiges Beweisvideo, das ich hier aber aus Gründen der Schamhaftigkeit nicht posten werde. Auf jeden Fall haben unsere Palatschinken auch den Barceloniern geschmeckt, auch wenn sie nicht fassen konnten, dass es bei uns wirklich süße Hauptspeisen gibt.

Hóla gente de Barcelona! En Austria, hay comidas dulces que no son postres! Crepes con marmelada ó Nutella saben muy bien de segundo!