Freitag, 11. Juli 2008

Gasteintrag: Leckerer Kuchen

Meiner Freundin Monika, einer ehemaligen Arbeitskollegin, gebührt der erste Fremdeintrag in meinen Koch-Blog. Da heute ihr letzte Arbeitstag ist und sie gestern Abschied mit Würstchen und Kuchen gefeiert hat, muss ich diesen Kuchen erwähnen. Und ihr werdet schon an seinem Namen merken, wieso ich das muss:

MILKA-KUCHEN

5 Eier
15 dag Zucker
20 dag Haselnüsse
2 Tafeln Milka-Vollmilchschokolade
2 Becher Schlagobers
4 Bananen
1 Packg. Sahnesteif

Dotter und Zucker schaumig rühren. Eier trennen, Eiklar zu Schnee schlagen, unter die Dottermasse heben. Haselnüssel vorsichtig unterrühren.
Bei 160°C 30 Minuten backen und auskühlen lassen.
Halbierte Bananen auf den Tortenboden geben. 2 Tafeln Schokolade schmelzen und mit 1/2 Becher Schlagobers vermischen. Auskühlen lassen bis die Schokomasse zähflüssig ist. Auf die Bananen leeren und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Restliches Schlagobers steif schlagen, auf dem Kuchen vertreilen und mit Schokoraspeln garnieren.

Dienstag, 8. Juli 2008

Süße Verwertung von Äpfeln

2 Kilogramm Äpfel im Kühlschrank und keine gute Verwendung dazu?
Dazu nicht jeder dazu geboren ist, soviele Äpfel zu verdrücken, muss man sie ja irgendwie verwerten. Eine leckere Möglichkeit ist z.B. Schweinefilet in Calvados, aber gestern habe ich die süße Variante gewählt und sie heute mit ins Büro gebracht.


Apfel-Blechkuchen
(Mengen sind für ein großes Backblech)

6 Eier
390 Gramm Zucker
1 Packg. Vanillezucker
200g Mehl
180g Speisestärke
1,5 Packg. Backpulver
150ml Milch
Geraspelte Schale einer Zitrone
Rum
Zimt
ca. 6 große Äpfel, säuerlich

Butter und Zucker schaumig schlagen, dann langsam und nacheinander Eier, Vanillezucker, Zitronenschale, Rum, Mehl, Stärke, Backpulver und Milch dazu. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen, vorsichtig und gleichmäßig mit Zimt bestreuen. Die Äpfel schälen, mit Ausstecher entkernen und in Scheiben schneiden, den Teig gleichmäßig damit belegen.
Bei 180°C ca. 25 Minuten backen.

Montag, 7. Juli 2008

Grill-Partie - Was auch sonst im Juli!

Nach einer sehr langen Blogpause melde ich mich wieder zurück mit einem Thema, das inzwischen jedem zum Bersten beim Hals heraushängt: das Grillen. Lange und breit in jedem Magazin, in jeder Zeitschrift, in jeder Tageszeitung und natürlich auch in jeder Beilage, von Supermarkt-Flugblättern ganz zu schweigen, ausgelutscht und ausgebreitet, muss natürlich auch ich mich jetzt noch auf dieses Thema draufsetzen.

Zuerst zum Griller. Den hatten wir natürlich nicht, denn der letzte war sicher schon 15 Jahre alt und ist Muttern's Aufräumwahn berechtigterweise zum Opfer gefallen (den hätte sowieso keiner mehr angegriffen, wäh!). Zudem war das ein Gasgriller, und wie alle Hobbygriller wissen:
Nur Holzkohle ist wahres Grillerlebnis! Ohne Schmutz und Kohlenstaub ist es schließlich langweilig.
Also ab zur Metro, dann zum Baumax und wieder zur Metro. Nach einigem Überlegen habe ich mich für den Outdoorchef Easy Charcoal 570 Holzkohlegriller entschieden, gegen den Weber One Touch Silber. Der Outdoorchef kostet ein Hauseck weniger, hat aber gleichzeitig mehr Funktionen und Zubehör. Dazu musste natürlich imemr noch Zubehör gekauft werden, vor allem ein Weber Anzündofen musste mit.

Das war am Dienstag. Bis zur Grillerei hat es bis Samstag gedauert. Da ich schwer im Stress mit den Vorbereitungen war, kam es mir gerade recht, dass mein Bruder Aksel und sein Freund Rudi den Weg kreuzten. Sie wurden gleich zum Grilleraufbauen eingeteilt und haben das auch mit Bravour gemeistert.
Soweit so gut. Ich habe den Griller an seinen Standort am Teich verfrachtet und ihn mithilfe des Anzündkamins entfacht. An dieser Stelle: Der Weber Anzündkamin bringts wirklich!

Hier nun die Liste der leckeren Gänge mit allen Rezepten:

T-Bone-Steaks
3 T-Bones á ca. 700g haben als einer von 3 Gängen durchaus für 8 Leute gereicht.
Dazu wurden die Monsterteile für eineinhalb Tage in einer Marinade aus Olivenöl, Zitrone, Rosmarin, Pfeffer und Tonnen von Knoblauch eingeweicht.

Sardinen
Sardinen vom Grill, einige Stunden vorher mariniert in einer Mischung aus Olivenöl, viel Zitronensaft und Fisch-Würzsalz.
Vorsicht beim Kaufen von eingefrorenen Sardinen z.B. bei Metro: Wer (wie ich) nicht darauf achtet, dass auf dem Sackerl steht "nicht ausgenommen", der steht dann wie meine Mum und ich eine halbe Stunde an der Abwasch und reißt den Viechern die Inneren raus.
(Mahlzeit übrigens.)

Wachteln
Meine Mum hasst Wachteln. In etwa so wie ich Spinnen - zumindest in gerupftem Zustand. Trotzdem konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, einmal Wachteln auszuprobieren. Gesagt, getan. In der Metro gefrorene Wachteln gekauft. Zumindest die Waren ausgenommen, wenn sich auch hin und wieder ein halber Dickdarm oder eine Niere gefunden haben. Mit der Geflügelschere halbieren und über Nacht in einer Marinade aus Olivenöl, Sesamöl, ein wenig Sojasauce und der Gewürfmischung Garam Masala einlegen.
Ich fand sie lecker, wenn auch Hendeln mehr hergeben und billiger sind. Außerdem fällt der Grausen-Faktor weg, den einige bei den dünnen Beinchen bekommen.
Dazu gibt es übrigens eine lustige Anekdote. Beim Grillen wurden die fertigen halben Wachteln verteilt. Meine Mum ist zwischen mir und einem unserer Gäste, Jap, gesessen. Es war nur noch eine halbe Wachtel da, und Jap wollte sie mir anbieten, ich habe sie aber ihm aufgedrängt, er dann wieder mir und ich wieder ihm. Dazu haben wir den Servierteller dauernd vor meiner Mum hin- und hergereicht, die, das muss man sich bildlich vorstellen, ziemlich schnell eine leicht grünliche Färbung angenommen hat.

Beilage: Tzatziki
ca. 300g Topfen
1 Becher Sauerrahm
1 Becher Naturjoghurt
Knoblauchzehen gepresst nach Belieben (meinem Geschmack nach möglichst viele)
Dill
Pfeffer
Salz (Vorsicht)
2 Salatgurken (schälen, halbieren, Kerne auskratzen)

Alle Zutaten gut verrühren. Gurken auf ein Geschirrtuch rapslen, gut einsalzen und über einen Topf hängen. Nach 10 Minuten gut auspressen bis kein Saft mehr kommt und in die Topfencreme einrühren.

Hausgemachtes italienisches Focaccia
500g Mehl
ca. 1/2 Luter Flüssigkeit (am besten halb-halb Wasser und Milch)
30g frische Hefe
Olivenöl
Zucker
Meersalz
frischer Rosmarin, gehackt
schwarze Oliven, gehackt
getrocknete Tomaten in Öl, kleingeschnitten

Mehl in eine große Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde machen. Hefe mit einem TL Zucker in ca. 200ml warmer Milch/Wasser auflösen (Vorsicht, nicht heißer als 40°'C), in die Mulde leeren, vorsichtig Mehl vom Rand hineinrühren, bis es breiig wird. An einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Dampfl gut vergrößert hat.
Nun mit soviel von der (warmen) Flüssigkeit und Olivenöl verkneten, dass ein elastischer, nicht zu klebriger Teig entsteht. Eventuell noch 1/2 TL Zucker dazugeben. An einem warmen Ort 40 Minuten gehen lassen.
Teig zusammenschlagen, Meersalz, Rosmarin, getrocknete Tomaten und Oliven dazu. Portionen abstechen und flachdrücken, auf ein Blech setzen. Nochmals eine halbe Stunde gehen lassen.
Danach entweder auf dem Griller oder im Backofen bei 200°C Ober-/Unterhitze knusprig backen.

Dessert: Gegrillte Bananen mit Schokolade
Die Idee von gegrillten Bananen ist ja alt. Was mir aber mein guter Freund Herbert in Bern beim Grillen gezeigt hat, das war eine super Idee, die ich natürlich schamlos kopiert und etwas verfeinert habe.
Pro Person eine Banane auf der innneren krummen Seite von oben bis unten tief aufschlitzen. Feine 70%ige Zartbitterschokolade in Stücke brechen und die Schokostücke in den Bananenschlitz pressen. Am besten in einer Grillschale grillen, bis die Banane außen schwarz wird. Vor dem Servieren mit Cointreau oder (deftiger) Eierlikör begießen.