Montag, 13. Juni 2011

Das indische Erstlingswerk

Seit einer Woche bin ich im Besitz eines wunderbaren indischen Kochbuchs namens "Indisch Kochen - ganz easy", das ich heute zum ersten Mal getestet habe. Nun habe ich zwar von meinen sonstigen asiatischen Gerichten schon einige Gewürze zu Hause, aber bei Indisch kann man praktisch von vorne anfangen.
Ganz begeistert bin ich von einem asiatischen Laden in Salzburg, der zwar klein ist, aber wirklich hervorragend sortiert. Dorthin ging es am Samstag mit einer elends langen Liste. Zum Glück ist das ja alles recht günstig.

Das folgende Rezept ist wirklich einfach und recht rasch zu kochen... beim zweiten Mal. Beim ersten Mal muss man nicht nur das Besorgen der Gewürze mit einrechnen, sondern auch die Herstellung der Gewürzmischung. Aber nachdem mein Freund sich ausschließlich von indischer Küche ernähren könnte, gehe ich mal davon aus, dass ich meine arbeitsreiche Gewürzmischung ohnehin wieder brauchen werde!

Gewürzmischung Schwarzes Masala
aus dem Buch "Indisch Kochen - ganz easy"


30g Kokosraspel
2 EL Sesamsamen
50g Koriandersamen
Pflanzenöl
1 TL schwarze Pfefferkörner
1 zerbrochener Sternanis
2 EL Kreuzkümmelsamen
1 TL Kümmelsamen
8 Gewürznelken
2 schwarze Kardamonkapseln
1 große getrocknete rote Chilischote
1/2 Zimtstange
2 Lorbeerblätter

In einer großen Pfanne auf mittlerer Stufe die Kokosraspeln golden anrösten, in eine Schüssel leeren. Die Sesamsamen ebenfalls golden anrösten und in die Schüssel geben. Danach die Koriandersamen gut bräunen, nicht zu dunkel werden lassen, und in die Schüssel geben.
1-2 TL Öl in die Pfanne geben, und die restlichen Zutaten bei schwacher Hitze rösten, bis sie anfangen zu duften. Alles in die Schüssel geben und abkühlen lassen.
Die Mischung in einer Gewürzmühle mahlen. Wenn man (wie ich) keine Gewürzmühle hat, dann nimmt man dafür einen Mörser, eine gute halbe Stunde Zeit und den Freund zum Arbeiten, von dem auch folgender Tipp kommt: "Die Gewürzmischung ist fertig gemahlen, wenn sie sich flauschig anfühlt!"
Die Gewürzmischung ist in einem luftdichen Behälter etwa 3 Monate haltbar.



Huhn nach Maharashtra-Art

aus dem Buch "Indisch Kochen - ganz easy"
für 4-5 Personen


5cm frischen Ingwerwurzel
5 Knoblauchzehen
3 EL Pflanzenöl
1 mittelgroße Zwiebel gehackt
1-2 frische rote Chilis ohne Kerne
800g Hendl, entweder Haxen oder Bruststücke
2 El schwarzes Masala
1 gehäufter TL Garam Masala
Salz
200g Dosentomaten
1 großer TL Tamarindenpaste
frischer Koriander

Alle Zutaten in Griffweite vorbereiten. Ingwer und Knoblauch entweder sehr fein hacken oder mit einem Stabmixer mixen. Öl in einem großen beschichteten Topf erhitzen. Die Zwiebel gut anbraten. Ingwer-Knoblauch-Mischung und Chilischoten dazu und etwas andünsten. Falls es zu trocken wird und beginnt, anzubrennen, dann ein bisschen Wasser dazuleeren. Hühnchen, schwarzes Masala, Garam Masale und Salz zugeben und anbraten.
Die Dosentomaten dazugeben und köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. 250ml Wasser dazugeben, den Topf zudecken und alles schmoren. Bei Hendlhaxen insgesamt 25-30 Minuten, bei Hühnerstücken reichen etwa 10-15 Minuten.
Das Fleisch herausnehmen und die Tamarindenpaste in die Sauce geben. Mit Salz und und weiterer Tamarindenpaste abschmecken. Gehackten Koriander unterrühren und servieren.
Dazu passt am besten Reis.

Und dazu passt dann noch ausgezeichnet:
Raita

1 Becher Joghurt
1 Salatgurke
Salz, Pfeffer
Garam Masala
gemahlener Koriander
frischer Koriander

Die Gurke raspeln und etwas salzen. Nach etwa 10 Minuten die Gurken gut ausdrücken. Mit Joghurt und Gewürzen nach Geschmack vermischen, frischen Koriander hacken und unterrühren.


Für das Gericht habe ich ein dickes, fettes Lob bekommen, es ist den Aufwand also echt wert. :)

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