Dienstag, 12. Juli 2011

Saibling ganz bodenständig

Seit ich wieder intensiv an diesem Blog sitze neige ich dazu, ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn ich mal wieder ein paar Tage nicht schreibe. Und nach 8 Tagen Nicht-Schreiben habe ich schon ein wirklich schlechtes Gewissen. Denn wenn es sie gibt, die berühmten Leser A&F, irgendwo da draußen (was ich ernsthaft bezweifle), dann will ich die beiden ja nicht mit Nicht-Schreib-Tagen wieder verjagen.
Nach einem kurzen Bank-Besuch heute Abend hat es sich ergeben, dass ich auf der Suche nach Gusto und Inspiration in den nebenstehenden Merkur Markt gegangen und völlig ideenlos durch die Frischeabteilung gestromert bin. Fürchterlich, so planlos und trotzdem hungrig.
Schließlich bin ich zur Fischtheke gekommen, wo sich mir endlich der Masterplan offenbart hat, denn dort drinnen, säuberlich aufgereiht, lagen fangfrische Saiblinge und Forellen, die bis auf das Loch im Bauch fast lebendig ausgesehen haben mit klaren Augen und intakter Schleimschicht.
Damit war der Fall klar, die Zutaten minimal und der Einkauf rasch erledigt.

Einen wirklich frischen Fisch, den man leider in unseren Supermärkten gar nicht so oft zu sehen bekommt, erkennt man an klaren Augen und der schon erwähnten intakten Schleimschicht, d.h. der Fisch glänzt wie frisch gefangen und sieht nicht trocken aus. Vom Verkäufer kann man sich dann, um ganz sicher zu gehen, auch noch die Kiemen zeigen lassen, die leuchtend-rot sein müssen.

Saibling "Müllerin" mit Petersilkartofferl


Zutaten für 2 Personen:
2 kleine Saiblinge oder
1 große Forelle
2-3 mittelgroße Kartoffeln, festkochend
etwas Mehl
Salz
Petersilie gehackt
Petersilienstängel
1 Zitrone
Butter

Die Kartoffeln in einem geeigneten Topf weich kochen. Bevor sie durch sind, die Saiblinge salzen und mit Mehl bestäuben, mit Petersilienstängel füllen und innen mit Zitronensaft würzen.
Reichlich Butter in einer großen Pfanne erhitzen und die Saiblinge darin braten, bis sie innen durch und außen knusprig-braun sind.
Wenn die Kartofeln gar sind, in kaltem Wasser abschrecken, schälen. Im Kochtopf Butter schmelzen und gehackte Petersilie einrühren, darin die Kartoffeln schwenken.
Petersilkartofferl, Saiblinge und je 1/4 Zitrone auf zwei Tellern anrichten.


Das Schöne an der Zubereitungsart "Müllerin" ist das dodeleinfache Rezept und die leckere knusprige Fischhaut. Also wenn wer wie ich is(s)t und das Fischfleisch nur wegen der guten Haut mag, dann ist das das ideale Rezept.
Perfekt ist übrigens, wenn man eine Fischerei oder einen Wochenmarkt in der Nähe hat, wo man sich die Fische (klingt brutal, hilft nix) frisch erschlagen lassen kann, denn so ein Fisch ist einfach unvergleichlich!

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