Samstag, 16. Juli 2011

Hurra- Schwammerlzeit!

Endlich gibt es in den Supermärkten Eierschwammerl. Es gibt sie auch schon bei uns in den Wäldern für all jene, die nicht so bequem sind wie ich.
Nachdem ich am Mittwoch mit meiner lieben Freundin Anna in einem Gasthaus zu Abend gegessen habe, wo ich mir Rahmeierschwammerl bestellt habe, war ich entschlossen, ebenjene selbst zu produzieren - denn das geht besser!
Eine Grundhilfe bietet Die Gute Küche von Wagner/Plachutta ("Die Bibel"), wobei man sich das Rezept schenken kann, so einfach ist es. Dazu Servietten- oder Semmelknödel - was für ein leckeres Essen!
Der Unterschied zwischen Semmel- und Serviettenknödel ist für mich eigentlich nur der eine, dass Serviettenknödel, straff eingerollt, nicht zerfallen können, während Semmelknödel doch manchmal hinterfotzig im kochenden Wasser zu Brei zerfallen.
Ich als Knödelfreak betrachte aber ohnehin die Knödel als die Hauptspeise und alles rundherum nur als obligatorisches Beiwerk zur Geschmacksabrundung.
Wobei diese Eierschwammerl diesen Umstand beinahe umdrehen können...!

Rahmeierschwammerl mit Serviettenknödel
Für 3 Portionen

Für die Schwammerlsauce:
600 g Eierschwammerl
1 Zwiebel
Butter
1 Becher Sauerrahm
1 guter EL Mehl
100 ml Schlagobers
ev. etwas Milch
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
gehackte Petersilie

Für die Serviettenknödel:
200 g Knödelbrot
200 ml Milch
2 Eier
gehackte Petersilie
1 Zwiebel
Zitronensaft
Cognac
Butter
Salz

Für die Serviettenknödel die Zwiebel fein hacken und in viel Butter glasig dünsten. Die Milch mit den Eiern und Salz gut verschlagen. Zwiebel, Petersilie und Knödelbrot in den Milchabtrieb mengen, gründlich vermischen. Mit Klarsichtfolie abdecken und knapp eine Stunde rasten lassen.
Ein großes Stück Alufolie mit flüssiger Butter ausstreichen und die Knödelmasse kompakt darauf legen, gut zusammendrücken. Nun die Alufolie eng um den Knödel rollen und die Enden abdrehen. In einem großen Topf Wasser aufkochen, salzen, und die Knödel 35 Minuten kochen, dabei immer wieder umdrehen, damit Ober- und Unterseite gleichmäßig gar werden.

Die Schwammerl mit einem kleinen Messer vrsichtig von Schmutz befreien, möglichst nicht waschen, wenn nur ganz kurz kalt abbrausen.
Die Zwiebel fein hacken, in einer großen, tiefen Pfanne reichlich Butter glasig andünsten. Die Eierschwammerl dazugeben, salzen und pfeffern. Den Deckel auflegen und knapp 10 Minuten dünsten lassen. Abdecken und die überflüssige Flüssigkeit abschütten. Das Schlagobers dazugeben und wieder auf die Herdplatte stellen.
Den Sauerrahm mit dem Mehl glattrühren und in die Eierschwammerl einmengen. Einen Schuss Cognac und etwas Zitronensaft einrühren.
Sollte die Sauce zu dick sein, mit Milch strecken.
Die Rahmschwammerl mit Salz und Pfeffer und etwas Muskatnuss abschmecken.

Die Knödel aus der Alufolie nehmen und in Scheiben schneiden. Mit den Rahmeierschwammerl anrichten und etwas gehackter Petersilie garnieren.


Kein Diätessen, das ist sicher. Aber Genuss hat nun mal was mit Fett zu tun, es hilft leider nichts. Und diese Rahmeierschwammerl sind definitiv eines: ein sehr großer Genuss!

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