Freitag, 22. Februar 2008

Ein Backanfall mit Germfolgen

Es gibt diese Dienstage. Es gibt diese Dienstage, die der erste Tag nach einem langen und wunderbaren Wochenende in Paris sind. Dementsprechend sind diese Dienstage dann die wahren Montage. Und ein Dienstag-wahrer-Montag nach einem unglaublich tollen Wochenende in Paris ist einfach nur eines: trés, trés ennuyant.

Um mir also nach einem TTE-Tag (trés, trés ennuyant) etwas die Zeit zu vertreiben, habe ich in der Mittagspause eine meiner Lieblingsseiten (Chefkoch) recherchiert.
Ich wollte am Abend etwas backen - und weil meine Familie nun mal nicht die größte Vertilgerin von Süßspeisen ist, und ich keine Lust habe, für A&F zu backen (wenn ich auch schon für sie schreibe), habe ich beschlossen, wiedermal die Agentur zu verwöhnen.
Daraus ergibt sich zwar nicht zwingend aber praktischerweise: Blechkuchen oder Stückgebäck. Ich habe mich für Stückgebäck entscheiden, ein Blechkuchen ist einfach zu langweilig.

Nach der entsprechenden Suche habe ich 2 Rezepte gefunden: ein tolles Rezept für süßen Germteig und ein Rezept für Nussfülle.
Aber ganz ehrlich - Nussschnecken oder Tascherl? Wie fad. Also habe ich noch zwei Füllung zusätzlich dazu erfunden (!).

Hier zum Rezept für den süßen Germteig:
http://www.chefkoch.de/rezepte/171681074596037/Suesser-Hefeteig-von-Baeckerin-bekommen.html
Funktioniert toll. Ich bin ja sowieso ein großer Fan von Germteig. Jeder andere Teig - was ist damit schon! Im schlimmsten Fall bleibt er beim Backen sitzen.
Aber Germteig lebt! Und das ist jetzt keine Elvis-Phrase ("Germteig lebt!"), sondern eine Tatsache aufgrund der Hefebakterien im Germ! D.h. du siehst sofort ob er dich mag (er geht schön auf) oder nicht (er bleibt sitzen, und du kannst ihn genau den ewigen Jagdgründen anheimgeben). Ich persönlich tätschle meinen Germteig sogar, weil ich mich immer wieder freue, wenn er so schön aufgeht!
Übrigens, zwei unschlagbare Tipps für das Aufgehen von Germteig:
1.) Alle Zutaten müssen zimmerwarm oder wärmer sein (aber nicht mehr als 40 Grad, da sterben die Bakterien)
2.) Das Rohr auf Mindesttemperatur heizen, den Top mit dem Teig hineinstellen, abdecken, das Rohr einen Spalt offen lassen und den Teig darin gehen lassen.
Mit diesen zwei Hinweisen bleibt kein Germteig mehr sitzen!

Übrigens, je öfter man einen Germteig zusammenschlägt und wieder aufgehen lässt, desto feinporiger wird er.

Zu den Füllungen. Die Nussfülle habe ich bereitet wie hier beschrieben:
http://www.chefkoch.de/rezepte/309961112082467/Nussfuelle-fuer-Nusszoepfe-Nussstollen-oder-Nussschnecken.html

Bei der Nussfülle habe ich aufgrund des wesentlich besseren Geschmacks noch einiges an Rum und Rum-Rosinen hineingegeben. Nussfülle ohne Rum schmeckt fad und ist nach dem Herauswachsen aus Kinderfaschingsparties auch nicht mehr angesagt.

Aber wie gesagt, nur Nussfülle ist fad, Mohnfülle ist genauso langweilig, also brauchte ich Idee für weitere Füllungen.

Hier meine ganz wunderbar gelungenen Rezepte:

Schoko-Kirsch-Füllung

1 kleines Glas Nutella in der Microwelle erwärmen, bis das Nutella rinnt. Ein kleines Glas Kirschenkompott abtropfen lassen, die Kirschen (grob oder fein, je nach Geschmack) pürieren und mit dem Nutella verrühren. Semmelbrösel unterrühren, damit die Masse etwas dicker wird (vorsichtig, die Semmelbrösel saugen sich voll und auf einmal ist die Füllung ein Basketball).
Mit Maraschino abschmecken.

Schoko-Kokos-Füllung

1 halbe kleine Dose Kokosmilch mit einem guten halben Sackerl Kokosflocken verrühren. Ein kleines Glas Nutella erwärmen und unter die Masse rühren. Ev. mit mehr Kokosflocken andicken. Mit Rum abschmecken.

Die Füllungen lassen sich ganz wunderbar zubereiten, während der Germteig geht.

Danach kann der Germteig beliebig gefüllt werden. Schnecken, Tascherl etc. Ich habe Röllchen gemacht: Kleine Stücke vom Teig abtrennen, möglichst dünn ausrollen, ein Klecks Füllung daraufsetzen, einrollen und die Enden gut zusammendrücken (Teig dafür ev. mit Wasser anfeuchten).
Vorsicht: Lieber kleinere Stücke machen, denn der Teig geht noch ordentlich auf.

Mit Ei bestreichen, ev. bestreuuen und bei 180° ca. 15 Minuten backen (Vorsicht: Backdauer variiert mit Größe der Gebäckstücke). Danach können sie nach Belieben auch noch glasiert werden (in diesem Fall würde ich Schoko- oder Rumglasur nehmen).

Und dann natürlich die wichtigste Phase:
Verteilen und das Lob genießen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website tinikocht.blogspot.com Links tauschen