Sonntag war ich dran zum Kochen. Meine Mama war krank und hat sich kaum aus dem Bett bewegen können... Ok, ich gebs zu, das ist jetzt nicht grad ein Grund der mich zum Kochen bringt, denn wenns mich nicht freut, ist es mir egal, wenn wer krank ist, dann gehma eben essen.
Aber es hat mich gefreut, und ich habe beschlossen, Spinat-Bolognese-Lasagne zu machen (Trotz des mütterlichen Einwands: "Spinat-Lasagne haben wir eh von Iglo im Tiefkühler!" HALLOOO - von Iglo? Ist das jetzt ein ehrlich gemeinter Einwand oder eher ein Grund sich zu schämen??)
Und noch eine gute Sache: Ich musste am Sonntag nicht irgendwann noch vor Sonnenaufgang aufstehen, um das Mittagessen auf den Tisch zu bekommen, weils wieder irgendein ausgefeilter Haute-Cuisine-Mist ist. Sondern die Sache ist in einer guten Stunde (inkl. Backen) erledigt. So ist Kochen gemütlich!
Spinat-Bolognese-Lasagne
800g gemischtes Faschiertes
2-4 Zwiebeln (nach Geschmack, aber eher mehr)
500g Tomaten in Stücken aus der Dose
italienische Kräuter, Lorbeerblätter
300g TK-Blattspinat
30g Butter
2 EL Mehl
3/4 Liter Milch
300g geriebener Käse (Pizzakäse, Emmentaler o.ä.)
Lasagneplatten
Gewürze
Zwiebeln klein schneiden und glasig anbraten. Faschiertes dazu und braten bis es krümelig und durch ist. Tomaten dazuleeren, mit Oregano, Thymian, viel Pfeffer (ev. auch scharfes Paprikapulver) und Salz würzen, Lorbeerblätter dazu und köcheln lassen.
Butter in einem beschichteten Topf schmelzen. Mehl unter ständigem Rühren dazu. Dann immer ein bisschen Milch dazu leren, rühren, bis die Milch aufgesogen ist und wieder ein bisschen milch dazu. Solange, bis die Milch aufgebraucht ist. Vorsicht: Zu schnelles Hinzugeben der Milch = Klümpchen!
In eine Auflaufform die Lasagne schichten in folgender Reihenfolge: Faschiertes, Spinat (dünn), Béchamelsauce, Lasagneplatten. Mit Béchamel afuhören, mit Käse bestreuen und im vorgeheizten Backrohr bei 190° 30 Minuten backen.
Wirklich traumhaft lecker. Dazu empfehle ich einen Vogerlsalat!
Ran an den Ofen, bei dem simplen Rezept hat wirklich keiner mehr eine Ausrede!
Kochen, Essen und Trinken sind drei Leidenschaften von mir. Also gebe ich mal so weiter, was in dem Teil meines Lebens, der sich mit "Nahrung" beschäftigt, so tut. Hier findet ihr Rezepte, Tipps und Anekdoten meiner Kocherlebnisse. Viel Spaß beim Lesen und Nachkochen :)
Montag, 25. Februar 2008
Wo ist der Apfel, suuuuch den Apfel...!
Alle reden von CO2-Problemen und zuviel CO2-Ausstoß und dem CO2-Rucksack von Lebensmitteln. Mich hat dieser Medienwahn auf jeden Fall schon soweit gebracht, dass ich jedesmal ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich etwas Nicht-Europäisches (z.T. schon nicht-Österreichisches) in der Obst-/Gemüse-Abteilung einkaufe. Ich meine, alles hat natürlich seine Grenzen. Da die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass Bananen in Zukunft in der Toskana angebaut werden können, kommen die natürlich weiterhin aus Übersee. Dasselbe gilt für alle exotischen Früchte, wobei man natürlich Physalis oder Passionsfrüchte weniger häufig braucht als Bananen.
Ganz anders sieht es aus mit dem "üblichen" Zeug. Zwiebeln aus Neuseeland? Äh... hallooo? Auch Äpfel und Birnen brauche ich definitiv weder aus Portugal noch aus Süditalien.
Ok, diese Einleitung will dir, lieber Leser, eigentlich nur eines berichten: Ich wollte einen Kuchen backen und es sollte mit Zutaten sein, die "ganz österreichisch" sind. Und zur Zeit erhältlich aus Österreich (wie das ganze Jahr über): Äpfel.
Deshalb hier ein ganz österreichischer
Versunkener Apfelkuchen
ca. 1kg Äpfel, geschält und geviertelt, mit Zitronensaft beträufelt
125g weiche Butter
175g Zucker
1 Prise Salz
1 Pckg. Vanillezucker
4 Eier
200g Mehl
1 Pckg. Backpulver
Rum
150g Creme Fraiche
1 Pckg. Vanilepudding-Pulver
ev. etwas Zucker
ev. gehackte Nüsse
Eine Springform fetten und mehlen. Backrohr auf 175° vorheizen (O-/U-Hitze).
Butter, Salz, Zucker und Vanillezucker cremig rühren. 3 Eier nacheinander hinzu, schaumig rühren. Einen Apfel mit einer groben Reibe unter den Teig rühren. Mehl und Backpulver mischen und mit dem Rum unter den Teig heben. In die Springform füllen und glattstreichen. Ev. mit gehackten Nüssen bestreuuen. Die geviertelten Äpfel auf den Teig legen und leicht andrücken. Im Herd ca. 12 min vorbacken.
Creme Fraiche, das 4. Ei und Saucenpulver glattrühren, ev. etwas zuckern. Wenn die Sauce zu dick ist, mit etwas Rum verdünnen (oder Milch). Nach den 12 Minuten über die Äpfel gießen, den Kuchen ca. 30 Minuten fertigbacken.
Der Versunkene Apfelkuchen wird besser, wenn er über Nacht durchziehen kann!
Ganz anders sieht es aus mit dem "üblichen" Zeug. Zwiebeln aus Neuseeland? Äh... hallooo? Auch Äpfel und Birnen brauche ich definitiv weder aus Portugal noch aus Süditalien.
Ok, diese Einleitung will dir, lieber Leser, eigentlich nur eines berichten: Ich wollte einen Kuchen backen und es sollte mit Zutaten sein, die "ganz österreichisch" sind. Und zur Zeit erhältlich aus Österreich (wie das ganze Jahr über): Äpfel.
Deshalb hier ein ganz österreichischer
Versunkener Apfelkuchen
ca. 1kg Äpfel, geschält und geviertelt, mit Zitronensaft beträufelt
125g weiche Butter
175g Zucker
1 Prise Salz
1 Pckg. Vanillezucker
4 Eier
200g Mehl
1 Pckg. Backpulver
Rum
150g Creme Fraiche
1 Pckg. Vanilepudding-Pulver
ev. etwas Zucker
ev. gehackte Nüsse
Eine Springform fetten und mehlen. Backrohr auf 175° vorheizen (O-/U-Hitze).
Butter, Salz, Zucker und Vanillezucker cremig rühren. 3 Eier nacheinander hinzu, schaumig rühren. Einen Apfel mit einer groben Reibe unter den Teig rühren. Mehl und Backpulver mischen und mit dem Rum unter den Teig heben. In die Springform füllen und glattstreichen. Ev. mit gehackten Nüssen bestreuuen. Die geviertelten Äpfel auf den Teig legen und leicht andrücken. Im Herd ca. 12 min vorbacken.
Creme Fraiche, das 4. Ei und Saucenpulver glattrühren, ev. etwas zuckern. Wenn die Sauce zu dick ist, mit etwas Rum verdünnen (oder Milch). Nach den 12 Minuten über die Äpfel gießen, den Kuchen ca. 30 Minuten fertigbacken.
Der Versunkene Apfelkuchen wird besser, wenn er über Nacht durchziehen kann!
Gesunde Jause
Was? Tini stellt etwas Gesundes in ihren Blog?
Ich meine, das ist so in etwa wie wenn Osama Bin Laden der Internationalen Friedensvereinigung beitritt. Tini steht für Süßes. Und vielleicht auch noch für normales Essen, aber gesunde Jause?
Liebe Leser (A&F), bitte trotzdem weiterlesen. Es ist wirklich nicht so schlimm. Und sehr lecker (das hat sich ja wohl hoffentlich von selbst verstanden). Wir reden hier nämlich von hausgemachten Müsliriegeln. Ich dachte mir nämlich immer schon, diese Müsliriegel müssen ja wohl idiotensicher selbst zu machen sein - und besser schmecken als das verpackte Zeug mit 8 verschiedenen Zuckerarten und "Fettglasur" statt Schokoüberzug.
Müsliriegel
120g Vollkornmehl
400g gemischtes Müsli (siehe Anmerkung)
120g Apfelmus
100g Cremehonig
100g flüssiger Honig
Vollkonrmehl und Müsli vermengen. Apfelmus mit Honig leicht erwärmen (lässt sich dann leichter verrühren) und gut mit der Müsli-Mehl-Mischung vermengen. Rechteckig und nicht zu dünn auf ein Blech (Backpapier) streichen und bei 170° im vorgeheizten Backrohr ca. 20 Minuten backen (soll an den Rändern nicht dunkel werden).
Noch warm in Riegel schneiden.
ZUM MÜSLI: "Gemischtes Müsli", da kann man entweder eine Müsli-Fertigmischung nehmen - was dem Sinn des selbstgemachten Müsliriegels irgendwie widerspricht, da hat man ja sonst schließlich wieder das Fertig-Zeug drin. Also am besten Haferflocken, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, kleingehackte getrocknete Früchte, Nüsse etc etc, selber nach Lust und Laune zusammenmixen.
ZUM HONIG: Bitte wirklich Cremehonig und flüssigen Honig verwenden, sonst kanns passieren, dass ihr eine endlos klebrige Masse bekommt oder eben, dass es gar nicht zusammenhaftet.
ZUR DEKO: Müsliriegel können dann natürlich beliebig mit Schokolade etc. überzogen werden.
Ich meine, das ist so in etwa wie wenn Osama Bin Laden der Internationalen Friedensvereinigung beitritt. Tini steht für Süßes. Und vielleicht auch noch für normales Essen, aber gesunde Jause?
Liebe Leser (A&F), bitte trotzdem weiterlesen. Es ist wirklich nicht so schlimm. Und sehr lecker (das hat sich ja wohl hoffentlich von selbst verstanden). Wir reden hier nämlich von hausgemachten Müsliriegeln. Ich dachte mir nämlich immer schon, diese Müsliriegel müssen ja wohl idiotensicher selbst zu machen sein - und besser schmecken als das verpackte Zeug mit 8 verschiedenen Zuckerarten und "Fettglasur" statt Schokoüberzug.
Müsliriegel
120g Vollkornmehl
400g gemischtes Müsli (siehe Anmerkung)
120g Apfelmus
100g Cremehonig
100g flüssiger Honig
Vollkonrmehl und Müsli vermengen. Apfelmus mit Honig leicht erwärmen (lässt sich dann leichter verrühren) und gut mit der Müsli-Mehl-Mischung vermengen. Rechteckig und nicht zu dünn auf ein Blech (Backpapier) streichen und bei 170° im vorgeheizten Backrohr ca. 20 Minuten backen (soll an den Rändern nicht dunkel werden).
Noch warm in Riegel schneiden.
ZUM MÜSLI: "Gemischtes Müsli", da kann man entweder eine Müsli-Fertigmischung nehmen - was dem Sinn des selbstgemachten Müsliriegels irgendwie widerspricht, da hat man ja sonst schließlich wieder das Fertig-Zeug drin. Also am besten Haferflocken, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, kleingehackte getrocknete Früchte, Nüsse etc etc, selber nach Lust und Laune zusammenmixen.
ZUM HONIG: Bitte wirklich Cremehonig und flüssigen Honig verwenden, sonst kanns passieren, dass ihr eine endlos klebrige Masse bekommt oder eben, dass es gar nicht zusammenhaftet.
ZUR DEKO: Müsliriegel können dann natürlich beliebig mit Schokolade etc. überzogen werden.
Freitag, 22. Februar 2008
Ein Backanfall mit Germfolgen
Es gibt diese Dienstage. Es gibt diese Dienstage, die der erste Tag nach einem langen und wunderbaren Wochenende in Paris sind. Dementsprechend sind diese Dienstage dann die wahren Montage. Und ein Dienstag-wahrer-Montag nach einem unglaublich tollen Wochenende in Paris ist einfach nur eines: trés, trés ennuyant.
Um mir also nach einem TTE-Tag (trés, trés ennuyant) etwas die Zeit zu vertreiben, habe ich in der Mittagspause eine meiner Lieblingsseiten (Chefkoch) recherchiert.
Ich wollte am Abend etwas backen - und weil meine Familie nun mal nicht die größte Vertilgerin von Süßspeisen ist, und ich keine Lust habe, für A&F zu backen (wenn ich auch schon für sie schreibe), habe ich beschlossen, wiedermal die Agentur zu verwöhnen.
Daraus ergibt sich zwar nicht zwingend aber praktischerweise: Blechkuchen oder Stückgebäck. Ich habe mich für Stückgebäck entscheiden, ein Blechkuchen ist einfach zu langweilig.
Nach der entsprechenden Suche habe ich 2 Rezepte gefunden: ein tolles Rezept für süßen Germteig und ein Rezept für Nussfülle.
Aber ganz ehrlich - Nussschnecken oder Tascherl? Wie fad. Also habe ich noch zwei Füllung zusätzlich dazu erfunden (!).
Hier zum Rezept für den süßen Germteig:
http://www.chefkoch.de/rezepte/171681074596037/Suesser-Hefeteig-von-Baeckerin-bekommen.html
Funktioniert toll. Ich bin ja sowieso ein großer Fan von Germteig. Jeder andere Teig - was ist damit schon! Im schlimmsten Fall bleibt er beim Backen sitzen.
Aber Germteig lebt! Und das ist jetzt keine Elvis-Phrase ("Germteig lebt!"), sondern eine Tatsache aufgrund der Hefebakterien im Germ! D.h. du siehst sofort ob er dich mag (er geht schön auf) oder nicht (er bleibt sitzen, und du kannst ihn genau den ewigen Jagdgründen anheimgeben). Ich persönlich tätschle meinen Germteig sogar, weil ich mich immer wieder freue, wenn er so schön aufgeht!
Übrigens, zwei unschlagbare Tipps für das Aufgehen von Germteig:
1.) Alle Zutaten müssen zimmerwarm oder wärmer sein (aber nicht mehr als 40 Grad, da sterben die Bakterien)
2.) Das Rohr auf Mindesttemperatur heizen, den Top mit dem Teig hineinstellen, abdecken, das Rohr einen Spalt offen lassen und den Teig darin gehen lassen.
Mit diesen zwei Hinweisen bleibt kein Germteig mehr sitzen!
Übrigens, je öfter man einen Germteig zusammenschlägt und wieder aufgehen lässt, desto feinporiger wird er.
Zu den Füllungen. Die Nussfülle habe ich bereitet wie hier beschrieben:
http://www.chefkoch.de/rezepte/309961112082467/Nussfuelle-fuer-Nusszoepfe-Nussstollen-oder-Nussschnecken.html
Bei der Nussfülle habe ich aufgrund des wesentlich besseren Geschmacks noch einiges an Rum und Rum-Rosinen hineingegeben. Nussfülle ohne Rum schmeckt fad und ist nach dem Herauswachsen aus Kinderfaschingsparties auch nicht mehr angesagt.
Aber wie gesagt, nur Nussfülle ist fad, Mohnfülle ist genauso langweilig, also brauchte ich Idee für weitere Füllungen.
Hier meine ganz wunderbar gelungenen Rezepte:
Schoko-Kirsch-Füllung
1 kleines Glas Nutella in der Microwelle erwärmen, bis das Nutella rinnt. Ein kleines Glas Kirschenkompott abtropfen lassen, die Kirschen (grob oder fein, je nach Geschmack) pürieren und mit dem Nutella verrühren. Semmelbrösel unterrühren, damit die Masse etwas dicker wird (vorsichtig, die Semmelbrösel saugen sich voll und auf einmal ist die Füllung ein Basketball).
Mit Maraschino abschmecken.
Schoko-Kokos-Füllung
1 halbe kleine Dose Kokosmilch mit einem guten halben Sackerl Kokosflocken verrühren. Ein kleines Glas Nutella erwärmen und unter die Masse rühren. Ev. mit mehr Kokosflocken andicken. Mit Rum abschmecken.
Die Füllungen lassen sich ganz wunderbar zubereiten, während der Germteig geht.
Danach kann der Germteig beliebig gefüllt werden. Schnecken, Tascherl etc. Ich habe Röllchen gemacht: Kleine Stücke vom Teig abtrennen, möglichst dünn ausrollen, ein Klecks Füllung daraufsetzen, einrollen und die Enden gut zusammendrücken (Teig dafür ev. mit Wasser anfeuchten).
Vorsicht: Lieber kleinere Stücke machen, denn der Teig geht noch ordentlich auf.
Mit Ei bestreichen, ev. bestreuuen und bei 180° ca. 15 Minuten backen (Vorsicht: Backdauer variiert mit Größe der Gebäckstücke). Danach können sie nach Belieben auch noch glasiert werden (in diesem Fall würde ich Schoko- oder Rumglasur nehmen).
Und dann natürlich die wichtigste Phase:
Verteilen und das Lob genießen!
Um mir also nach einem TTE-Tag (trés, trés ennuyant) etwas die Zeit zu vertreiben, habe ich in der Mittagspause eine meiner Lieblingsseiten (Chefkoch) recherchiert.
Ich wollte am Abend etwas backen - und weil meine Familie nun mal nicht die größte Vertilgerin von Süßspeisen ist, und ich keine Lust habe, für A&F zu backen (wenn ich auch schon für sie schreibe), habe ich beschlossen, wiedermal die Agentur zu verwöhnen.
Daraus ergibt sich zwar nicht zwingend aber praktischerweise: Blechkuchen oder Stückgebäck. Ich habe mich für Stückgebäck entscheiden, ein Blechkuchen ist einfach zu langweilig.
Nach der entsprechenden Suche habe ich 2 Rezepte gefunden: ein tolles Rezept für süßen Germteig und ein Rezept für Nussfülle.
Aber ganz ehrlich - Nussschnecken oder Tascherl? Wie fad. Also habe ich noch zwei Füllung zusätzlich dazu erfunden (!).
Hier zum Rezept für den süßen Germteig:
http://www.chefkoch.de/rezepte/171681074596037/Suesser-Hefeteig-von-Baeckerin-bekommen.html
Funktioniert toll. Ich bin ja sowieso ein großer Fan von Germteig. Jeder andere Teig - was ist damit schon! Im schlimmsten Fall bleibt er beim Backen sitzen.
Aber Germteig lebt! Und das ist jetzt keine Elvis-Phrase ("Germteig lebt!"), sondern eine Tatsache aufgrund der Hefebakterien im Germ! D.h. du siehst sofort ob er dich mag (er geht schön auf) oder nicht (er bleibt sitzen, und du kannst ihn genau den ewigen Jagdgründen anheimgeben). Ich persönlich tätschle meinen Germteig sogar, weil ich mich immer wieder freue, wenn er so schön aufgeht!
Übrigens, zwei unschlagbare Tipps für das Aufgehen von Germteig:
1.) Alle Zutaten müssen zimmerwarm oder wärmer sein (aber nicht mehr als 40 Grad, da sterben die Bakterien)
2.) Das Rohr auf Mindesttemperatur heizen, den Top mit dem Teig hineinstellen, abdecken, das Rohr einen Spalt offen lassen und den Teig darin gehen lassen.
Mit diesen zwei Hinweisen bleibt kein Germteig mehr sitzen!
Übrigens, je öfter man einen Germteig zusammenschlägt und wieder aufgehen lässt, desto feinporiger wird er.
Zu den Füllungen. Die Nussfülle habe ich bereitet wie hier beschrieben:
http://www.chefkoch.de/rezepte/309961112082467/Nussfuelle-fuer-Nusszoepfe-Nussstollen-oder-Nussschnecken.html
Bei der Nussfülle habe ich aufgrund des wesentlich besseren Geschmacks noch einiges an Rum und Rum-Rosinen hineingegeben. Nussfülle ohne Rum schmeckt fad und ist nach dem Herauswachsen aus Kinderfaschingsparties auch nicht mehr angesagt.
Aber wie gesagt, nur Nussfülle ist fad, Mohnfülle ist genauso langweilig, also brauchte ich Idee für weitere Füllungen.
Hier meine ganz wunderbar gelungenen Rezepte:
Schoko-Kirsch-Füllung
1 kleines Glas Nutella in der Microwelle erwärmen, bis das Nutella rinnt. Ein kleines Glas Kirschenkompott abtropfen lassen, die Kirschen (grob oder fein, je nach Geschmack) pürieren und mit dem Nutella verrühren. Semmelbrösel unterrühren, damit die Masse etwas dicker wird (vorsichtig, die Semmelbrösel saugen sich voll und auf einmal ist die Füllung ein Basketball).
Mit Maraschino abschmecken.
Schoko-Kokos-Füllung
1 halbe kleine Dose Kokosmilch mit einem guten halben Sackerl Kokosflocken verrühren. Ein kleines Glas Nutella erwärmen und unter die Masse rühren. Ev. mit mehr Kokosflocken andicken. Mit Rum abschmecken.
Die Füllungen lassen sich ganz wunderbar zubereiten, während der Germteig geht.
Danach kann der Germteig beliebig gefüllt werden. Schnecken, Tascherl etc. Ich habe Röllchen gemacht: Kleine Stücke vom Teig abtrennen, möglichst dünn ausrollen, ein Klecks Füllung daraufsetzen, einrollen und die Enden gut zusammendrücken (Teig dafür ev. mit Wasser anfeuchten).
Vorsicht: Lieber kleinere Stücke machen, denn der Teig geht noch ordentlich auf.
Mit Ei bestreichen, ev. bestreuuen und bei 180° ca. 15 Minuten backen (Vorsicht: Backdauer variiert mit Größe der Gebäckstücke). Danach können sie nach Belieben auch noch glasiert werden (in diesem Fall würde ich Schoko- oder Rumglasur nehmen).
Und dann natürlich die wichtigste Phase:
Verteilen und das Lob genießen!
Dienstag, 12. Februar 2008
Wie man einen normalen Sonntag mit einem 4-Gang-Menü in einen feudalen Sonntag verwandelt
Liebe Leser (oder auch Nicht-Leser, manchmal denke ich, ich schreibe hier für Arsch & Friedrich, aber das sind ja immerhin auch schon Zwei, also mach ich weiter)!
Vorab: Kommentare sind nichts Böses, sondern erwünscht. Besonders, wenn wer was nachgekocht hat. Was ja scheinbar net passiert. Ich werd mal eine Rubrik "Dodlküche" einführen, dann gibts auch keine Ausrede mehr (gell Axel).
Nun zum Wochenende.
Reichlich unspektakulär. Theoretisch das erste Wochenende in der Fastenzeit. Das folgende Menü ist vollkommen fastentauglich! Ok, die Nachspeise. Aber in der Fastenzeit geht's ja theoretisch ums Fleisch!
(Zugegeben, die Fastenzeit ist mir recht wurscht. Wollte sogar gerade schreiben, dass Fastende diesen Blogeintrag nicht lesen sollen, weil das Menü nicht fastentauglich ist - da ist mir aufgefallen, dass es völlig fleischlos ist!).
Das wunderbare an diesem Menü ist: Es klingt edel, feudal, geschmacksreich und teuer. Ich will nicht sagen, dass es das nicht ist. Gute Zutaten kosten eben was, und man braucht vor allem von einer Zutat viel: ZEIT.
Man rechne 2 Stunden am Vortag zur Vorbereitung und nochmal 3 Stunden vor dem Essen.
Nun, ich lasse mal die Menüfolge heraus:
SUPPE Pfeffrige Paprikasuppe mit Ziegenkäse-Croutons
VORSPEISE Räuchermakrelenmousse im Strudelteig-Schälchen
HAUPTSPEISE Hausgemachte Kartoffel-Gnocci in Gorgonzola-Weißwein-Sauce
NACHSPEISE Tarte Tatin aux Figues mit hausgemachtem Vanilleeis
*Rhetorische Pause*
Traumhaft oder? :)
Wie auch immer, los geht's:
Pfeffrige Paprikasuppe mit Ziegenkäse-Croutons
4 bis 5 kleingeschnittene rote Paprika mit 2 kleingeschnittenen Zwiebeln in Olivenöl etwa 10 Minuten dünsten. Mit 900ml Hühner- oder Gemüsebrühe aufgießen, 400g Dosentomaten (in Stücken) dazu und etwa 20 Minuten köcheln lassen.
Mit dem Stabmixer pürieren. Würzen mit: Salz (vorsichtig), Pfeffer, Cayennepfeffer und Harissa (Chili-Paste).
Am besten schon am Vortag zubereiten, jede Suppe wird über Nacht besser!
Noch etwas: Diese Suppe ist, bis auf das bissl Olivenöl, absolut fettfrei und praktisch ohne Kalorien! Und trotzdem verdammt lecker (Zitat Bruder: "Das ist die beste Suppe, die ich je gegessen habe!")
Für die Croutons kleine Baguettescheiben im Ofen antoasten, umdrehen, mit Ziegenkäsescheiben belegen und nochmals überbacken. Je ein Crouton in jede Suppenschüssel geben (irekt vor dem Servieren, saugt sich schnell mit Suppe voll). Ziegenkäse ist ein idealer Begleiter zu dieser Suppe. Wer ihn nicht mag, kann auch einen kräftigen Weichkäse nehmen.
Räuchermakrelenmousse im Strudelteig-Schälchen
Ebenfalls am Vortag zubereiten, es wird zu stressig vor dem Essen, und das Mousse kann ruhig im Kühlschrank für ein paar Tage stehen!
350 - 400g Räuchermakrelenfilets (oder Räucherforelle) entgräten und pürieren. 300ml Schlagobers schlagen und unter das Mousse heben. Würzen mit viel Pfeffer und viel Kren (Meerettich, auch eingelegt).
Für die Strudelteig-Täschen Strudelteig (TK) in Quadrate schneiden und in ein Muffinblech oder in Ringförmchen drücken und golden backen. Vorsichtig herausnehmen, sie brechen leicht. Über Nacht trocken lagern, damit sie keine Feuchtigkeit anziehen und letschert werden.
Mousse erst direkt vor dem Servieren in die Strudelteig-Schälchen füllen und mit frischem Baguette oder warmem Toast servieren.
Hausgemachte Kartoffel-Gnocci in Gorgonzola-Weißwein-Sauce
1 - 1,5kg Kartoffeln (mehlig) kochen, schälen und stampfen. Salz und Pfeffer dazu und mit einem Ei und Mehl nach Bedarf in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Eine Stunde rasten lassen. Dann aus dem Teig 1,5cm dicke Rollen formen und ca. 3cm lange Stücke abschneiden. Mit einer Gabel ein Rillenmuster in die Oberfläche drücken. Reichlich Salzwasser aufstellen, die Gnocci ins kochende Wasser geben (nicht zu viele auf einmal und nach dem Hineingeben umrühren, damit sie nicht zusammenkleben oder am Topf haften). Wenn sie aufsteigen sind sie fertig - abschöpfen und kalt abspritzen.
Für die Sauce 200g Gorgonzola in 250ml Schlagobers schmelzen (gut umrühren, brennt leicht an). Würzen mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss. Mit Weißwein ablöschen und wieder einkochen lassen. Gnocci darin schwenken und servieren.
Gute Tipps:
1.) Die Teiglinge lassen sich auf einem Tablett wunderbar einzeln einfrieren. Bei Bedarf können Sie aufgetaut und gekocht werden.
2.) Wenn kein Gorgonzola da ist, dann auf jeden Fall einen anderen würzigen (!) Schimmelkäse verwenden. Dolce Latte oder ähnliche Blauschimmelkäse sind zu mild für die Sauce.
Tarte Tatin aux Figues mit hausgemachtem Vanilleeis
Immer mein Lieblingsthema. Diesmal habe ich zum ersten Mal eine Tarte Tatin versucht, also eine französische Tarte, die gestürzt wird.
12 frische, reife Feigen vierteln. 100g Butter in einem Topf schmelzen, den Zucker darin karamellisieren lassen und die Feigen vorsichtig einrühren. Eine Tarteform ausfetten und die Feigen so darin verteilen, dass der Rand frei bleibt. 2 (TK-)Blätterteige auftauen. 100g geriebene Zartbitter-Schokolade und einen TL Würzmischung aus Zimt, Muskat, Piment und geriebenen Nelken
mischen. Mischung auf einem Blätterteig verteilen, den zweiten Blätterteig darüberlegen und an den Rändern gut zusammendrücken. Teig vorsichtig auf die Feigen in der Tarteform legen und die Ränder gut nach unten drücken.
Im Rohr bei 180° Ober-/Unterhitze goldbraun backen (ca. 25 Minuten). Nach dem Fertigbacken stürzen.
Für das Vanilleeis:
http://www.chefkoch.de/rezepte/124801053525478/Vanilleeis.html
Wichtig: Am Vortag zubereiten. Wenn keine Eismaschine zur Verfügung steht, einfach in einer Kastenform einfrieren und vor dem Servieren etwa 10 bis 15 Minuten antauen lassen, sonst ist es zu hart.
Lasst es euch schmecken. Ich habe leider die Vorbereitungszeit vor dem eigentlich Essen unterschätzt und bin deshalb nicht mehr dazu gekommen, mich herzurichten, dementsprechend bin ich in Jogginghose, gemütlichem Pulli und Kochschürze beim Essen gesessen. In dem Fall egal, weils ja nur die Familie war. Wenn das Menü aber einem "höheren Zweck" dienen soll, dann würde ich diesmal früher anfangen!
Ebenfalls ein guter Tipp für alle, die in mehrgängigen Menüs noch nicht so versiert sind: Nicht die Portionen überschätzen! Jede für sich lieber so herrichten, dass sie zu klein wirkt! Denn 4 Gänge füllen, egal wie! Vor allem die Gnocci sind ein "Magenstopfer"! Und gerade ich ärgere mich dann, wenn mein eigentlicher Höhepunkt, die Nachspeise, nicht mehr geschätzt wird, weil jeder schon am Rande der Kotzschüssel hängt (mal ganz bildlich gesprochen).
Vorab: Kommentare sind nichts Böses, sondern erwünscht. Besonders, wenn wer was nachgekocht hat. Was ja scheinbar net passiert. Ich werd mal eine Rubrik "Dodlküche" einführen, dann gibts auch keine Ausrede mehr (gell Axel).
Nun zum Wochenende.
Reichlich unspektakulär. Theoretisch das erste Wochenende in der Fastenzeit. Das folgende Menü ist vollkommen fastentauglich! Ok, die Nachspeise. Aber in der Fastenzeit geht's ja theoretisch ums Fleisch!
(Zugegeben, die Fastenzeit ist mir recht wurscht. Wollte sogar gerade schreiben, dass Fastende diesen Blogeintrag nicht lesen sollen, weil das Menü nicht fastentauglich ist - da ist mir aufgefallen, dass es völlig fleischlos ist!).
Das wunderbare an diesem Menü ist: Es klingt edel, feudal, geschmacksreich und teuer. Ich will nicht sagen, dass es das nicht ist. Gute Zutaten kosten eben was, und man braucht vor allem von einer Zutat viel: ZEIT.
Man rechne 2 Stunden am Vortag zur Vorbereitung und nochmal 3 Stunden vor dem Essen.
Nun, ich lasse mal die Menüfolge heraus:
SUPPE Pfeffrige Paprikasuppe mit Ziegenkäse-Croutons
VORSPEISE Räuchermakrelenmousse im Strudelteig-Schälchen
HAUPTSPEISE Hausgemachte Kartoffel-Gnocci in Gorgonzola-Weißwein-Sauce
NACHSPEISE Tarte Tatin aux Figues mit hausgemachtem Vanilleeis
*Rhetorische Pause*
Traumhaft oder? :)
Wie auch immer, los geht's:
Pfeffrige Paprikasuppe mit Ziegenkäse-Croutons
4 bis 5 kleingeschnittene rote Paprika mit 2 kleingeschnittenen Zwiebeln in Olivenöl etwa 10 Minuten dünsten. Mit 900ml Hühner- oder Gemüsebrühe aufgießen, 400g Dosentomaten (in Stücken) dazu und etwa 20 Minuten köcheln lassen.
Mit dem Stabmixer pürieren. Würzen mit: Salz (vorsichtig), Pfeffer, Cayennepfeffer und Harissa (Chili-Paste).
Am besten schon am Vortag zubereiten, jede Suppe wird über Nacht besser!
Noch etwas: Diese Suppe ist, bis auf das bissl Olivenöl, absolut fettfrei und praktisch ohne Kalorien! Und trotzdem verdammt lecker (Zitat Bruder: "Das ist die beste Suppe, die ich je gegessen habe!")
Für die Croutons kleine Baguettescheiben im Ofen antoasten, umdrehen, mit Ziegenkäsescheiben belegen und nochmals überbacken. Je ein Crouton in jede Suppenschüssel geben (irekt vor dem Servieren, saugt sich schnell mit Suppe voll). Ziegenkäse ist ein idealer Begleiter zu dieser Suppe. Wer ihn nicht mag, kann auch einen kräftigen Weichkäse nehmen.
Räuchermakrelenmousse im Strudelteig-Schälchen
Ebenfalls am Vortag zubereiten, es wird zu stressig vor dem Essen, und das Mousse kann ruhig im Kühlschrank für ein paar Tage stehen!
350 - 400g Räuchermakrelenfilets (oder Räucherforelle) entgräten und pürieren. 300ml Schlagobers schlagen und unter das Mousse heben. Würzen mit viel Pfeffer und viel Kren (Meerettich, auch eingelegt).
Für die Strudelteig-Täschen Strudelteig (TK) in Quadrate schneiden und in ein Muffinblech oder in Ringförmchen drücken und golden backen. Vorsichtig herausnehmen, sie brechen leicht. Über Nacht trocken lagern, damit sie keine Feuchtigkeit anziehen und letschert werden.
Mousse erst direkt vor dem Servieren in die Strudelteig-Schälchen füllen und mit frischem Baguette oder warmem Toast servieren.
Hausgemachte Kartoffel-Gnocci in Gorgonzola-Weißwein-Sauce
1 - 1,5kg Kartoffeln (mehlig) kochen, schälen und stampfen. Salz und Pfeffer dazu und mit einem Ei und Mehl nach Bedarf in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Eine Stunde rasten lassen. Dann aus dem Teig 1,5cm dicke Rollen formen und ca. 3cm lange Stücke abschneiden. Mit einer Gabel ein Rillenmuster in die Oberfläche drücken. Reichlich Salzwasser aufstellen, die Gnocci ins kochende Wasser geben (nicht zu viele auf einmal und nach dem Hineingeben umrühren, damit sie nicht zusammenkleben oder am Topf haften). Wenn sie aufsteigen sind sie fertig - abschöpfen und kalt abspritzen.
Für die Sauce 200g Gorgonzola in 250ml Schlagobers schmelzen (gut umrühren, brennt leicht an). Würzen mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss. Mit Weißwein ablöschen und wieder einkochen lassen. Gnocci darin schwenken und servieren.
Gute Tipps:
1.) Die Teiglinge lassen sich auf einem Tablett wunderbar einzeln einfrieren. Bei Bedarf können Sie aufgetaut und gekocht werden.
2.) Wenn kein Gorgonzola da ist, dann auf jeden Fall einen anderen würzigen (!) Schimmelkäse verwenden. Dolce Latte oder ähnliche Blauschimmelkäse sind zu mild für die Sauce.
Tarte Tatin aux Figues mit hausgemachtem Vanilleeis
Immer mein Lieblingsthema. Diesmal habe ich zum ersten Mal eine Tarte Tatin versucht, also eine französische Tarte, die gestürzt wird.
12 frische, reife Feigen vierteln. 100g Butter in einem Topf schmelzen, den Zucker darin karamellisieren lassen und die Feigen vorsichtig einrühren. Eine Tarteform ausfetten und die Feigen so darin verteilen, dass der Rand frei bleibt. 2 (TK-)Blätterteige auftauen. 100g geriebene Zartbitter-Schokolade und einen TL Würzmischung aus Zimt, Muskat, Piment und geriebenen Nelken
mischen. Mischung auf einem Blätterteig verteilen, den zweiten Blätterteig darüberlegen und an den Rändern gut zusammendrücken. Teig vorsichtig auf die Feigen in der Tarteform legen und die Ränder gut nach unten drücken.
Im Rohr bei 180° Ober-/Unterhitze goldbraun backen (ca. 25 Minuten). Nach dem Fertigbacken stürzen.
Für das Vanilleeis:
http://www.chefkoch.de/rezepte/124801053525478/Vanilleeis.html
Wichtig: Am Vortag zubereiten. Wenn keine Eismaschine zur Verfügung steht, einfach in einer Kastenform einfrieren und vor dem Servieren etwa 10 bis 15 Minuten antauen lassen, sonst ist es zu hart.
Lasst es euch schmecken. Ich habe leider die Vorbereitungszeit vor dem eigentlich Essen unterschätzt und bin deshalb nicht mehr dazu gekommen, mich herzurichten, dementsprechend bin ich in Jogginghose, gemütlichem Pulli und Kochschürze beim Essen gesessen. In dem Fall egal, weils ja nur die Familie war. Wenn das Menü aber einem "höheren Zweck" dienen soll, dann würde ich diesmal früher anfangen!
Ebenfalls ein guter Tipp für alle, die in mehrgängigen Menüs noch nicht so versiert sind: Nicht die Portionen überschätzen! Jede für sich lieber so herrichten, dass sie zu klein wirkt! Denn 4 Gänge füllen, egal wie! Vor allem die Gnocci sind ein "Magenstopfer"! Und gerade ich ärgere mich dann, wenn mein eigentlicher Höhepunkt, die Nachspeise, nicht mehr geschätzt wird, weil jeder schon am Rande der Kotzschüssel hängt (mal ganz bildlich gesprochen).
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Donnerstag, 7. Februar 2008
Fasching! - oder: Das Unterschätzen von Kochzeiten
Faschingsdienstag! Normalerweise der Abend meiner heftigsten Exzesse im Jahr.
Am Rosenmontag habe ich in der Agentur ein Verkleidungsthema ausgerufen und angekündigt, dass wir am Dienstag zu Mittag Schinken-Käse-Toast machen (normalerweise unser Freitags-Vergnügen). Meine persönliche Überraschung dazu: Hausgemachte Krapfen. Wenn auch keine Faschingskrapfen, weil mir das Füllen mit Marmelade zu mühsam war (ganz zu schweigen von geschliffenen Krapfen), habe ich zwei neue Rezepte ausprobiert: Muzenmandeln und Apfelkrapferl.
Nach der Arbeit, aus der ich mit Müh und Not und mitgenommener Arbeit für Zuhause um 18 Uhr rausgekommen bin, bin ich mal zu zwei Großhandelsmärkten gefahren. Leider gabs in keinem der beiden eine Muzenmandel-Ausstechform. Nun ja nicht so schlimm, es gibt ja auch noch Hände und Löffel. Nach einem kurzen Ausflug in den hiesigen Kostümverleih Heilinger habe ich noch auf die schnelle und kurz vor Ladenschluss alle Zutaten für meine Teige gekauft.
Zuhause angekommen ging es auch schon in die Küche. Zwei Teige parallel - nicht so schlimm, einer davon war ein hefeteig und musste sowieso gehen. Der Rührteig für die Muzenmandeln war schnell zubereitet (und beinahe so schnell aufgegessen, so ein leckerer Teig!). Mit Ceres wurden die kleinen Stücke ausgebacken und danach in Zucker gewälzt.
Fazit: Ganz gut, aber nicht so aufregend.
Anschließend ging es schon an den Hefeteig für die Apfelkrapferl. Nach einigen Startschwierigkeiten, da der Hefeteig wunderbar glänzend und fest geworden ist und ich so die Apfelstückchen nicht gut untermischen konnte, habe ich den Teighefen neben meinen Top gestellt und angefangen, wunderbare kleine Apfelkrapferl herauszubacken.
Irgendwie ist es mir nach den ersten zwei Portionen aufgefallen, dass der Teig nicht weniger wird. Bis ich draufgekommen bin, dass der Fetttopf natürlich so eine Hitze abstrahlt, dass der Hefeteig wie verrückt geht! Ein guter Tipp für alle, die das Maximum aus einem Hefeteig herausholen wollen... ich dachte schon ich sei im Schlaraffenland und würde das Haus mit Hefeteig ersäufen! :)
Die Apfelkrapferl wurden anschließend in Zimt-Zucker gewälzt und mit knapper Not vor meinem Vater gerettet.
Tja, zeitlich: Ich bin für das Zeug beinahe 4 Stunden in der Küche gestanden.
Danach musste ich noch eine Präsentation fertigstellen, das war dann nicht mehr so lustig, ich will doch so gerne endlich wieder mal mehr als 6h schlafen!
Nur zur Vervollständigung: Unsere "Faschingsfeier" am nächsten Tag war ein schwerer Flop. Ich war die einzige, die zumindest einen Heiligenschein aus weißen Daunen aufhatte, sonst war niemand auch nur annähernd verkleidet. Das gemeinsame Toastessen war auch eher auf der langweiligen Seite. Meine Krapferl sind gut angekommen, aber das habe ich - ehrlich gesagt - auch erwartet.
Nächstes Jahr werde ich am Rosenmontag früher ins Bett gehen, damit ich am Faschingsdienstag fitter bin. Und dann gehts auch wieder halligalli in die Stadt und nicht ins Bett wie dieses Jahr!
Hier noch die Rezepte, die 1:1 übernommen wurden:
Muzenmandeln
http://www.chefkoch.de/rezepte/586061157804822/Mutzenmandeln-nach-Meisterart.html
Apfelkrapferl
http://www.chefkoch.de/rezepte/56601020330490/Saftige-Apfelkrapfen.html
Am Rosenmontag habe ich in der Agentur ein Verkleidungsthema ausgerufen und angekündigt, dass wir am Dienstag zu Mittag Schinken-Käse-Toast machen (normalerweise unser Freitags-Vergnügen). Meine persönliche Überraschung dazu: Hausgemachte Krapfen. Wenn auch keine Faschingskrapfen, weil mir das Füllen mit Marmelade zu mühsam war (ganz zu schweigen von geschliffenen Krapfen), habe ich zwei neue Rezepte ausprobiert: Muzenmandeln und Apfelkrapferl.
Nach der Arbeit, aus der ich mit Müh und Not und mitgenommener Arbeit für Zuhause um 18 Uhr rausgekommen bin, bin ich mal zu zwei Großhandelsmärkten gefahren. Leider gabs in keinem der beiden eine Muzenmandel-Ausstechform. Nun ja nicht so schlimm, es gibt ja auch noch Hände und Löffel. Nach einem kurzen Ausflug in den hiesigen Kostümverleih Heilinger habe ich noch auf die schnelle und kurz vor Ladenschluss alle Zutaten für meine Teige gekauft.
Zuhause angekommen ging es auch schon in die Küche. Zwei Teige parallel - nicht so schlimm, einer davon war ein hefeteig und musste sowieso gehen. Der Rührteig für die Muzenmandeln war schnell zubereitet (und beinahe so schnell aufgegessen, so ein leckerer Teig!). Mit Ceres wurden die kleinen Stücke ausgebacken und danach in Zucker gewälzt.
Fazit: Ganz gut, aber nicht so aufregend.
Anschließend ging es schon an den Hefeteig für die Apfelkrapferl. Nach einigen Startschwierigkeiten, da der Hefeteig wunderbar glänzend und fest geworden ist und ich so die Apfelstückchen nicht gut untermischen konnte, habe ich den Teighefen neben meinen Top gestellt und angefangen, wunderbare kleine Apfelkrapferl herauszubacken.
Irgendwie ist es mir nach den ersten zwei Portionen aufgefallen, dass der Teig nicht weniger wird. Bis ich draufgekommen bin, dass der Fetttopf natürlich so eine Hitze abstrahlt, dass der Hefeteig wie verrückt geht! Ein guter Tipp für alle, die das Maximum aus einem Hefeteig herausholen wollen... ich dachte schon ich sei im Schlaraffenland und würde das Haus mit Hefeteig ersäufen! :)
Die Apfelkrapferl wurden anschließend in Zimt-Zucker gewälzt und mit knapper Not vor meinem Vater gerettet.
Tja, zeitlich: Ich bin für das Zeug beinahe 4 Stunden in der Küche gestanden.
Danach musste ich noch eine Präsentation fertigstellen, das war dann nicht mehr so lustig, ich will doch so gerne endlich wieder mal mehr als 6h schlafen!
Nur zur Vervollständigung: Unsere "Faschingsfeier" am nächsten Tag war ein schwerer Flop. Ich war die einzige, die zumindest einen Heiligenschein aus weißen Daunen aufhatte, sonst war niemand auch nur annähernd verkleidet. Das gemeinsame Toastessen war auch eher auf der langweiligen Seite. Meine Krapferl sind gut angekommen, aber das habe ich - ehrlich gesagt - auch erwartet.
Nächstes Jahr werde ich am Rosenmontag früher ins Bett gehen, damit ich am Faschingsdienstag fitter bin. Und dann gehts auch wieder halligalli in die Stadt und nicht ins Bett wie dieses Jahr!
Hier noch die Rezepte, die 1:1 übernommen wurden:
Muzenmandeln
http://www.chefkoch.de/rezepte/586061157804822/Mutzenmandeln-nach-Meisterart.html
Apfelkrapferl
http://www.chefkoch.de/rezepte/56601020330490/Saftige-Apfelkrapfen.html
Montag, 4. Februar 2008
Unkreativ, aber: Schon wieder ein Gugelhupf
Schon wieder ein Gugelhupf? Wirds net langsam fad? ... könnte man als treuer Leser dieses Blogs fragen.
Naja, Leute - ganz ehrlich, nur wer den letzten schon ausprobiert hat, darf nun sudern. Die anderen sollen mal beim "3 in 1" anfangen ;)
Und auch dieser hier ist wirklich genial. Eigentlich ist er mit Abstand der Beste.
Hier das Rezept (wie aus dem Kochbuch "Süßes aus dem Sacher" von Wagner und Fink): der Eierlikörgugelhupf.
4 Eier
1 Pckg. Vanillezucker
200 g Kristallzucker
250 ml Pflanzenöl
250 ml Eierlikör
125 g Mehl (glatt)
125 g Stärkemehl
1 Pckg. Backpulver
Eier, Kristallzucker und Vanillezucker schaumig rühren. Öl und Eierlikör langsam einfließen lassen. Mehl, Stärkemehl und Backpulver versieben und unter den Teig rühren. In eine gefettete und bemehlte Gugelhupfform füllen und bei 180°C ca. 45 - 60 min backen.
Soweit zum Rezept. Ich sag nur: Es ist wirklich gut, ABER: Mein Fehler bei Eierlikörkuchen war früher immer, den billigen Eierlikör zu kaufen ("zum Backen brauchts nicht der Teure sein). Ergebnis: Der Kuchen hat immer einen pelzigen Geschmack auf der Zunge hinterlassen. In letzter Zeit kaufe ich zum Backen nur den Verpoorten Eierlikör (schweineteuer, aber das einzig Wahre). Und damit wird das Gebäck superlecker!
Und natürlich, weil ich ein Rezept ja nicht so lassen kann, wie es war, hier meine Abwandlung zu einem Marmor-Eierlikörgugelhupf:
1.) Die abgeriebene Schale einer Orange unter den Teig rühren.
2.) ca. 1/4 des Teigs in eine separate Schüssel gießen und einige Löffel Kakaopulver einrühren (falls es zu dick wird, dann mit etwas Eierlikör wieder flüssiger machen).
3.) Zuerst den hellen Teig in die Form füllen, dann darauf den Kakaoteig und (wenn Marmoreffekt gewünscht wird) mit einer Gabel spiralförmig verrühren).
Und nun der Tipp für die Schokoladetiger unter meinen Lesern:
Statt Kakaopulver 1,5 Tafeln Lindt Zartbitter mit Orangenaroma schmelzen und unter 1/4 des Teiges rühren und mit Eierlikör wieder flüssiger machen.
Dieser Teig ist schwerer als der helle Teig und sinkt nach unten, deshalb am besten gleich zuerst in die Form füllen und den hellen Teig obenauf.
Abschließend: Gugelhupf mit Kakaopulver einsieben und mit Puderzucker finishen.
Naja, Leute - ganz ehrlich, nur wer den letzten schon ausprobiert hat, darf nun sudern. Die anderen sollen mal beim "3 in 1" anfangen ;)
Und auch dieser hier ist wirklich genial. Eigentlich ist er mit Abstand der Beste.
Hier das Rezept (wie aus dem Kochbuch "Süßes aus dem Sacher" von Wagner und Fink): der Eierlikörgugelhupf.
4 Eier
1 Pckg. Vanillezucker
200 g Kristallzucker
250 ml Pflanzenöl
250 ml Eierlikör
125 g Mehl (glatt)
125 g Stärkemehl
1 Pckg. Backpulver
Eier, Kristallzucker und Vanillezucker schaumig rühren. Öl und Eierlikör langsam einfließen lassen. Mehl, Stärkemehl und Backpulver versieben und unter den Teig rühren. In eine gefettete und bemehlte Gugelhupfform füllen und bei 180°C ca. 45 - 60 min backen.
Soweit zum Rezept. Ich sag nur: Es ist wirklich gut, ABER: Mein Fehler bei Eierlikörkuchen war früher immer, den billigen Eierlikör zu kaufen ("zum Backen brauchts nicht der Teure sein). Ergebnis: Der Kuchen hat immer einen pelzigen Geschmack auf der Zunge hinterlassen. In letzter Zeit kaufe ich zum Backen nur den Verpoorten Eierlikör (schweineteuer, aber das einzig Wahre). Und damit wird das Gebäck superlecker!
Und natürlich, weil ich ein Rezept ja nicht so lassen kann, wie es war, hier meine Abwandlung zu einem Marmor-Eierlikörgugelhupf:
1.) Die abgeriebene Schale einer Orange unter den Teig rühren.
2.) ca. 1/4 des Teigs in eine separate Schüssel gießen und einige Löffel Kakaopulver einrühren (falls es zu dick wird, dann mit etwas Eierlikör wieder flüssiger machen).
3.) Zuerst den hellen Teig in die Form füllen, dann darauf den Kakaoteig und (wenn Marmoreffekt gewünscht wird) mit einer Gabel spiralförmig verrühren).
Und nun der Tipp für die Schokoladetiger unter meinen Lesern:
Statt Kakaopulver 1,5 Tafeln Lindt Zartbitter mit Orangenaroma schmelzen und unter 1/4 des Teiges rühren und mit Eierlikör wieder flüssiger machen.
Dieser Teig ist schwerer als der helle Teig und sinkt nach unten, deshalb am besten gleich zuerst in die Form füllen und den hellen Teig obenauf.
Abschließend: Gugelhupf mit Kakaopulver einsieben und mit Puderzucker finishen.
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