Dienstag, 29. April 2008

Für Bailey's-Fans

Mama: "Tini, dieses Wochenende sind wir alle daheim, du könntest doch was backen!"

Brav holt Tini das Kochbuch und blättert.
Auswahlverfahren:
1. Entscheidung: Torte oder Kuchen: Eindeutig Kuchen, weil ich konnte nur Samstag Mittag backen und am Samstag Nachmittag musst eich weg zum Mini Treffen.
2. Entscheidung: Normaler Kuchen oder Blechkuchen: Blechkuchen, weil besser zu teilen.
3. Entscheidung: Creme oder Nicht-Creme: Definitiv Nicht-Creme, hält nämlich länger.

Soviel zur Checkliste.
Eindeutig einschränkend kam hinzu, dass meine Mama schon seit längerem über den mangelnden Platz im Kühlschrank jammert, der von einer vollen Flasche Bailey's mitverursacht wird. Und nachdem keiner das Zeug trinkt (ich schon gar nicht nach einem denkwürdigen Rückwärtsessen zu Silvester 1998), muss es verbacken werden.

Bailey's-Kirschkuchen


5 ganze Eier
200g Staubzucker
1/4 Liter neutrales Pflanzenöl (Rapsöl o.ä.)
1/4 Liter Bailey's
120g Mehl
1 Backpulver
1 großes Glas Kirschen (abgetropft)
2 EL Kakaopulver
Butter und geriebene Nüsse für das Blech

Ganze Eier mit Staubzucker schaumig rühren. Langsam Öl und Bailey's dazugießen, Mehl mit Backpulver vermischen und unterheben. Ein Blech mit Butter ausreiben und mit den Nüssen ausstreuen. Dann 7/8 vom Teig darauf verstreichen. Den Teigrest mit Kakaopulver vermengen und mit den dunklen Teig diagonale Streifen in den hellen Teig ziehen. Dann auf den dunklen Streifen die Kirschen verteilen.
Bei 180°C ca. 25 Minuten backen.

Wer den Bailey's-Geschmack WIRKLICH gern hat, der sollte noch einen Schuss Rum dazugeben, das verstärkt nochmals den Bailey's Geschmack.

Vorsicht: Zuviel Mehl macht den Kuchen schnell trocken, aber haltbar.
Habe ich ausprobiert, indem ich ihn mitgebracht habe für Herbert nach Bern. Trocken - aber haltbar :)

Donnerstag, 24. April 2008

Wiener Flair




Was ist wienerischer als die Sachertorte?

Und - eine weniger romantische Überlegung: Wenn am Donnerstag der Chef Geburtstag hat und ich am Mittwoch Abend keine Zeit zu backen habe - was kann ich am Dienstag Abend fabrizieren, was mindestens zwei Tage hält?
Antwort: Sachertorte. Ganz simpel. Ist wohl auch eine der wenigen Torten, die sich problemlos einfrieren lassen (nur so als Tipp am Rande).

Wie gesagt, heute ist der Geburtstag von unserem Chef, so haben wir als Team (8 Mädels) uns etwas einfallen lassen. Nach mehreren guten Ideen, die aus Zeitgründen nichts geworden sind, haben wir ein Gruppenfoto gemacht. Eine Kollegin aus der Grafik hat uns in einen roten Kreis platziert, uns mit einem Photoshop-Malfilter und Zwergenhauben versehen, und schon war die Vorlage fertig, die wir auf eine Marzipanscheibe drucken haben lassen.


Sachertorte

250g weiche Butter
120g Staubzucker
120g Kristallzucker
12 Eier, getrennt
Rum
180g Semmelbrösel
250g Haushaltsschokolade
passierte Marillenmarmelade

Guss:
100ml Wasser
300g Haushaltsschokolade
300g Staubzucker


Für die Torte Butter mit Staubzucker gut schaumig rühren. Ein Eidotter nach dem anderen dazugeben, mit Rum abschmecken. Eiklar mit Kristallzucker steif schlagen, unter den Eiabtrieb mengen. Semmelbrösel vorsichtig unterheben.
Springform buttern und mehlen, Teig einfüllen, bei 180° ca. 1h backen (wenn die Oberfläche zu dunkel wird, einfach mit Alufolie abdecken).
Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen.
Marmelade (ca. ¾ Glas) mit Rum erwärmen. Torte in der Hälfte durchnschneiden, mit Marmelade bestreichen, wieder zusammensetzen. Danach rundherum gleichmäßig mit Marmelade einstreichen. Trocknen lasen (am besten über Nacht).

Für den Guss:
Wasser, Staubzucker und Schokolade aufkochen lassen, wenn die Mischung kocht vom Herd nehmen und tablieren (Topf in eiskaltes Wasser stellen, Guss so lange am Rand reiben, bis die Masse zähflüssig ist). Kuchen damit überziehen.


Ganz ehrlich: Mein Guss war eine Schande, aber das kommt eben von der Ungeduld. Deshalb: Immer einen Tag zusätzlich einplanen, der Sachertorte ist das sowieso wurscht. Und wenn man die Glasur aufträgt, wenn die Marmelade noch nicht trocken ist, dann kommt eben eine so hässliche Oberfläche zusammen, wie ich das geschafft habe. Zum Glück hat die Marzipanscheibe alles wieder gutgemacht, und die Kerzerl und der Sekt dazu tun sowieso ihr übriges.

Anbei übrigens noch ein Foto von der gelungenen Sachertorte meiner Freundin Angelika :)


Montag, 21. April 2008

Kür der Lieblings-Blogleser

Dieser Blogeintrag ist ausdrücklich zwei Mädels gewidmet, und zwar Tamara und Liesi!

Euch zwei gebührt mein herzlicher Dank, ihr zwei seid nämlich die berühmten zwei Herrschaften „Arsch und Friedrich“, für die ich hier schreibe, jetzt habe ich es herausgefunden!
Tamara, die ihren Unmut über meine längere Blogabsenz schriftlich per Kommentar festgehalten hat, und Liesi, die mich jedes Mal in der Tanzschule daran erinnert, dass ich doch bitte wieder mal einen faulen Hintern in Bewegung setzen solle (nicht wörtlich, aber dem Sinn nach), werden hiermit zu den offiziellen Lieblings-Blog-Lesern erklärt!


Demnächst folgt eine richtig leckere Sachertorte, um allerdings die Wartezeit zu überbrücken, stelle ich hier meinen Lieblings-Ruckzuck-Megalecker-Schokokuchen vor.

Schneller Schokokuchen (Brownies)

250g Butter oder Margarine
1 Tasse Zucker
250g Kochschokolade
½ - 1 Tasse Mehl (mehr Alkohol = mehr flüssig = mehr Mehl)
Alkohol (einfach mehr), am besten Rum
4 Eier
nach Belieben Kirschen (gut abgetropft) aus dem Glas
Mandelsplitter

Ofen auf 170° vorheizen. Butter und Zucker schaumig rühren, ein Ei nach dem anderen unterrühren, Schokolade schmelzen und unterrühren. Rum und Mehl dazu, auf ein Backblech streichen, nach Belieben Kirschen darauf verteilen und eindrücken, Mandelsplitter darüberstreuen.
Ca. 10 Minuten backen. Vorsicht: Soll innen feucht bleiben, sonst werden sie trocken. Gut zu schätzen: Sobald die Oberfläche Sprünge kriegt ist der Kuchen fertig.

(Liesi, du hast ihn bei der Carrera-Session schon mal gekostet ☺)